Panduren
Panduren (vielleicht von Banderium, »Banner«), ehemals die bewaffneten und in Nationallivree gekleideten Diener ungarischer Edelleute. Ein Korps aus Panduren formierte 1741 im Österreichischen Erbfolgekrieg der in Slawonien ansässige Franz Freiherr von der Trenck, dem infolge vortrefflicher Leistungen im kleinen Krieg die Verstärkung seiner Truppe von 1000 auf etwa 2600 Mann aufgetragen wurde. Die Panduren, wegen ihrer roten Kapuzenmäntel auch rote Kapuziner oder Rotmäntler genannt, waren berüchtigt für ihre schlechte Disziplin. 1756 wurde das Panduren-Corps von der Trenck in das 53. Infanterie-Regiment umgewandelt.
Auch Milizen, Polizeisoldaten, Amts- und Gerichtsdiener in den österreichisch-slawischen Grenzländern hießen später Panduren. Siehe Grenz-Infanterie.
Figuren
Bibliograpie
- Allevi, Piersergio: Zinnsoldaten, S. 125
- Förster, Hoch, Müller: Uniformen europäischer Armeen, Tafel 22
- Keubke, Klaus-Ulrich: 1000 Uniformen (Köln 2008), S. 52
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909