Pz.Kpfw. VI Ausf. E „Tiger I“

Der legendäre Panzerkampfwagen Tiger tauchte erstmals im August 1942 vor Leningrad auf, und eine Kompanie von 12 Fahrzeugen traf Ende im November desselben Jahres in Tunesien ein. Der Tiger war eine direkte Antwort auf die sowjetischen schweren Panzer KW-1 und KW-2, und mittleren Panzer T-34, die der Wehrmacht 1941 einigen Kummer bereitet hatten. Der Tiger gilt allgemein als der ausgereifteste Panzerentwurf des Krieges, doch das Fahrzeug war viel weniger kosteneffizient als der T-34 oder der Pz.Kpfw. V „Panther“.
Bekannte Modelle
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“, 1:16 Tamiya 56010
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“, 1:16 Tamiya 56011
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“, 1:35 ACADEMY 1348
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“, 1:35 Tamiya 35216
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“ (Feifel Luftfilter), 1:35 Tamiya 35056
- 8,8 cm KwK 36 L/56 (Aluminium/Messing), 1:35 RB Model 35B01
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“, 1:48 Tamiya 32504
- 8,8 cm KwK 36 L/56 (Aluminium/Messing), 1:48 RB Model 48B01
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“, 1:72 Hasegawa MT8
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“ (Panzergrau), 1:72 CDC 3220
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“ (Dunkelgelb), 1:72 CDC 3221
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“ (2-farb Tarn), 1:72 CDC 3222
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“, 1:76 Airfix 01308
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“, 1:76 Heller 79888
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“, 1:76 Airfix (Weichplastik)
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“, 1:76 Fujimi 76013
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“ (Feifel Luftfilter), 1:76 Milicast G94
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“ (Feifel Luftfilter), 1:87 ROCO 170
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“ (Feifel Luftfilter), 1:87 ROCO 700
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“, 1:87 WTD 1
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“, 1:100 Roskopf 50
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“, 15 mm Battlefront Miniatures GE070
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“ (Feifel), 15 mm Forged in Battle P-61
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“, 1:285 GHQ G6
- Pz.Kpfw. VI Ausführung E „Tiger I“, 1:300 Heroics & Ros G018
Zubehör
- Munitionskiste: 2 × 8,8 cm Munition KwK 36, 1120 × 400 × 256 mm
Die Tigerlegende lässt sich bis nach Tunesien Ende 1942/Anfang 1943 zurückverfolgen. Insgesamt 30 Tiger-Panzer kämpften dort, und sie waren den in Tunesien operierenden amerikanischen und britischen mittleren Panzern bei weitem überlegen. Die zwei Kompanien der 501. schweren Panzerabteilung und eine Kompanie der 504. schweren Panzerabteilung wurden als mobile Reserve eingesetzt und waren eine willkommene Unterstützung für das in Bedrängnis geratene Afrikakorps. Es stellte sich heraus, dass die britische 6 Pdr. Panzerabwehrkanone die Seitenpanzerung des Tigers auf Entfernungen unter 500 m durchschlagen konnte, aber dazu waren eine gut getarnte Feuerstellung und eine mutige Bedienung erforderlich. Die Legende wäre möglicherweise nur von kurzer Dauer gewesen – die Tiger brannten bereits im Juli 1943 bei Kursk, wenn es nicht zahlreiche Anekdoten gegeben hätte, die die Legende über die Jahre am Leben erhalten haben.
Die wahrscheinlich am weitesten verbreitete Fehleinschätzung ist, dass der Tiger I mit der „88“ oder „Acht-Acht“ bewaffnet gewesen sei. Tatsächlich war „die 88“, die unter Rommel in Frankreich und erneut in Afrika berühmt wurde, die deutsche 8,8 cm L/71 FlaK 35/36. Der Tiger I trug hingegen nur die 8,8 cm L/56 KwK 36, die eine viel geringere Panzerdurchschlagsleistung hatte. Ursprünglich zum Angriff auf Höhenbomber konzipiert, wurden „Acht-Acht“-Geschütze häufig zur Panzerabwehr eingesetzt. Die in der Schlacht am Kasserinepass platzierten 8,8 cm L/71 FlaK 35/36 zerstörten eine groß Zahl eng zusammengedrängter amerikanischer Panzer auf Entfernungen zwischen 5 und 10 km. Die maximale Panzerabwehrreichweite soll 14 km betragen haben. Die folgende Tabelle vergleicht die Panzerdurchschlagsleistung der „88“ mit der kürzeren 8,8 cm L/56 des Tiger I und der 7,5 cm L/70 KwK 42 des Panthers:
Panzerdurchschlagsleistung: „88“ vs. Tiger I und Panther
Granate | „Acht-Acht“ 8,8 cm L/71 FlaK 36 |
Tiger I 8,8 cm L/56 KwK 36 |
Panther 7,5 cm L/70 KwK 42 |
---|---|---|---|
Pz.Gr. 39 (A.P.) | 225 mm | 146 mm | 170 mm |
Pz.Gr. 40 (A.P.C.R.) | 311 mm | 224 mm | 239 mm |
Pz.Gr. 44 (A.P.D.S.) | 355 mm | 280 mm | 298 mm |
Wie sich zeigt, ist die Panzerdurchschlagsleistung der echten „88“ um 27–54 % besser als die der kürzeren 8,8 cm KwK 36 des Tiger I. Sogar die kleinere 7,5 cm KwK 42 des Panther übertrifft die KwK 36 und benötigt etwa 15 % weniger Stauraum für Munition als der Tiger I. Die Menge der mitgeführten Munition ist ein wichtiger Aspekt bei einem Fahrzeug, das für längere Einsätze vorgesehen ist. |
Zum Leidwesen des Tigers war er ein Top-Down-Design: Der Kunde wollte ein schwer gepanzertes Fahrzeug mit einem großen Geschütz, die anderen Design-Aspekte würden sich im Laufe des Projekts ergeben, dachte man. Die berühmte „88“ passte nicht in den Tiger I, und selbst die viel kürzere und deutlich weniger leistungsstarke Version L/56 benötigte einen großen Turm, um sie aufzunehmen. Tatsächlich reichte der Verschlussblock fast bis zur hinteren Turmwand. Der große und schwere Turm erforderte eine große Wanne, um ihn zu tragen. Eine volle 360°-Drehung des 11-Tonnen-Turms des Tigers dauerte Berichten zufolge mit dem hydrostatischen Antrieb 30–35 Sekunden, oder mehrere Minuten, wenn er von Hand gekurbelt wurde. Der T-34 und der M4 Sherman schafften dasselbe in 10 bzw. 15 Sekunden.
Senkrechte Panzerplatten
Wenn die Größe der Bewaffnung die Abmessungen des Fahrzeugs vorgibt, kann der Einsatz vertikaler Panzerplatten immerhin das Volumen des Fahrzeug minimieren und die Größe des Innenraums maximieren. Der Tiger I ist 22 % kürzer und 20 % leichter als der Tiger II, der eine abgeschrägte Panzerung erhielt. Abgeschrägte Panzerung ist im Vergleich zu vertikaler Panzerung, bei gleicher Panzerstärke, leichter, sie erfordert jedoch ein größeres Fahrzeug, wodurch die Gewichtseinsparung teilweise zunichte gemacht wird. Fahrzeuge mit vertikalen Panzerplatten sind in erster Linie auf die Panzerdicke angewiesen, um Treffer zu überstehen, während abgeschrägte Panzerung viele potenziell durchdringende Treffer harmlos abprallen lässt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Panzerdurchschlagswahrscheinlichkeiten einer britischen 17 Pdr. Panzerabwehrkanone L/58, die auf 45 und 60 mm abgeschrägter Panzerung feuert, im Vergleich zu 80 mm abgewinkelter Panzerung und 38 und 100 mm vertikaler Panzerung auf 500 Meter Entfernung.
17 Pdr. Panzerdurchschlagsleistung auf 500 m
Zielpanzer | Vertikale Platte Basis-Wahrscheinl. |
V0-Verlust %Abzug |
Inklination | %Abzug | Durchschlag Wahrscheinlichkeit |
---|---|---|---|---|---|
38 mm Wannenseite M4 Sherman |
85 % | - 8 | vertikal | – | 77 % |
45 mm Wannenfront T-34/76.D |
75 % | - 8 | abgeschrägt | - 34 | 33 % |
60 mm Wannenfront T-34 |
67 % | - 8 | abgeschrägt | - 34 | 25 % |
80 mm Turmseite Elefant |
53 % | - 8 | abgewinkelt | -18 | 27 % |
100 mm Wannenfront Tiger I |
45 % | - 8 | vertikal | – | 37 % |
Wie erwartet, ist die Basiswahrscheinlichkeit, dass eine Granate eine 100 mm starke vertikale Panzerung durchdringt, viel geringer als die Wahrscheinlichkeit, eine 45 mm starke vertikale Panzerung zu durchdringen. Wenn die 45 mm starke Platte jedoch geneigt ist, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Geschosse abprallen – geschätzte 34 Prozentpunkte – und steigert die Überlebenschancen der Panzerplatte erheblich. Das Endergebnis ist, dass eine 45 mm starke, geneigte Platte einen besseren Schutz gegen panzerbrechende Geschosse bietet als eine 100 mm starke vertikale Platte. Die Berechnungen basieren auf Reichweitentestdaten, die in den Panzergranate-Simulationsregeln enthalten sind. Die Entscheidung, den Tiger I mit 100 mm vertikaler Panzerung auszustatten, war offensichtlich ein Fehler. Das Fahrzeug wäre mit 45 mm abgeschrägter Panzerung besser geschützt gewesen. Die Panzer T-34 und Panther verfügten über 60 mm bzw. 80 mm abgeschrägter Panzerung, sie wogen deutlich weniger als der Tiger, und der Panther hatte sogar die leistungsfähigere Kanone. |
Wenn sich um den Tiger eine Legende gebildet hat, dann wird sie ihren Ursprung in den nordafrikanischen und westeuropäischen Kriegsschauplätzen haben, wo sich die Besatzungen der M3 Grant und M4 Sherman in ihren leichter gepanzerten Panzerwannen sehr verwundbar gefühlt haben müssen. Wie der Tiger, besaß auch der Sherman-Panzer vertikale Panzerung an der Wannenseite, aber sie war noch dünner und ziemlich leicht zu durchdringen. Auf taktischer Ebene machten sich Grants und Shermans, wenn sie sich gegnerischen Tigern zuwandten, unmittelbar anfällig für flankierende Schüsse von 5 cm L/60 PaK 38, 7,5 cm PaK 40 Panzerabwehrkanonen und 8,8 cm L/71 FlaK 35/36, die auf sehr große Entfernung feuerten.
Groß und Übergewichtig
Der Tiger I war ein geräumiges Fahrzeug, er hatte etwa 220 % der Masse des T-34, was ihn zu einem großen Ziel machte, das schwerer zu verbergen war. Die Serienversion des Tiger I war 11 Tonnen schwerer als der Prototyp, er wog doppelt so viel wie der T-34. Das enorme Gewicht verursachte viele Probleme, die den Kampfwert des Tiger I deutlich verringerten.
Pannen und Bergung
Das hohe Gewicht erforderte ein besonders ausgeklügeltes Laufwerk mit acht Drehstäben und 24 verschachtelten Laufrädern pro Seite. Wenn eines der inneren Laufräder beschädigt war, mussten bis zu 13 Laufräder abgebaut werden, um daran zu gelangen. Im Gefecht wären derartige Reparaturen für die Besatzung sehr gefährlich gewesen, aber es blieb kaum eine andere Wahl. Die Bergung des Tigers vom Schlachtfeld war schwierig, da das einzige gepanzerte Fahrzeug, das einen Tiger abschleppen konnte, ein anderer Tiger war. Wegen seines empfindlichen Antriebsstrangs war der Tiger für derartige Arbeiten nicht besonders gut geeignet, und auch die Zugfahrzeuge blieben häufig mit Getriebeschäden liegen. Auf weichem Boden konnte es beim Wenden oder Rückwärtsfahren dazu kommen, dass die Kette auf das Antriebsrad auflief und es blockierte. Um diese Blockade zu beheben, musste die Kette durchtrennt oder gesprengt werden, aber im Allgemeinen galt es als sicherer, das Fahrzeug mit Hilfe eines anderen Tigers abzuschleppen.
Geringer Fahrbereich
Der Tiger war deutlich untermotorisiert. Der kompakte Maybach HL 210- und spätere HL 230-Motor leisteten 478 bzw. 515 kW, aber das reichte bei weitem nicht für ein 56 Tonnen schweres Fahrzeug. Die Straßengeschwindigkeit von 45 km/h mag als akzeptabel gelten, aber der Kraftstoffverbrauch war enorm. Man darf nicht vergessen, dass die deutschen Streitkräfte in beiden Weltkriegen unter ernsthaftem Kraftstoffmangel litt. 1942 übernahm die Armee, die den Blitzkrieg erfunden hatte, einen Panzer, der für das bewegliche Gefecht völlig ungeeignet war. Der Tiger I transportierte 534 Liter Dieselkraftstoff und hatte eine Reichweite von nur 60 bis 100 km, je nach Gelände. Zum Vergleich: Der T-34 hatte eine dreimal so große Reichweite und verbrauchte nur 480 Liter Dieselkraftstoff. Das Auftanken des Tigers im Gefecht erwies sich als schwierig, insbesondere wenn alliierte Jäger den Himmel beherrschten und die Nachschubkolonnen jagten. Viele Tiger wurden aufgegeben, sobald ihnen der Treibstoff ausging.
Komplizierte Logistik
Die Tiger I brachten eine Reihe logistischer Probleme mit sich, die die Wehrmacht zuvor nicht kannte und die den operativen Nutzen des Fahrzeugs minimierten. Die Treibstoffversorgung wurde bereits erwähnt, aber der Tiger selbst erwies sich als schwierig von einem Einsatzgebiet zum anderen zu transportieren. Tiger-Panzer erforderten so viel Wartung, um sie am Laufen zu halten, dass man normalerweise nicht davon ausging, dass sie ihr Einsatzgebiet aus eigener Kraft erreichen konnten. Bahntransport war unerlässlich. Das Be- und Entladen von Panzerfahrzeugen auf Eisenbahnwaggons ist ein schwieriger Prozess, aber der Tiger erforderte noch mehr Arbeit. Jedes Fahrzeug hatte einen Satz Transportketten, die für den Schienentransport aufgezogen werden mussten. Sechzehn Laufräder waren zu entfernen, um die Transportketten aufziehen zu können, und nach dem Entladen mussten die Kampfketten wieder aufgezogen werden, bevor die Tiger zu ihrem eigentlichen Einsatzort vorrücken konnten. Wenn Gleisanschlüsse verloren gingen oder die Strecke unterbrochen wurde, war die operative Mobilität der schweren Panzerkompanien erheblich eingeschränkt. Tiger-Panzer legten notgedrungen lange Strecken aus eigener Kraft zurück, und viele Fahrzeuge fielen dabei aus und wurden aufgegeben.
Eingeschränkte operative Beweglichkeit
Die begrenzte Reichweite und die geringe mechanische Zuverlässigkeit reduzierten die Einsatztauglichkeit des Tigers so sehr, dass es schwierig war, das Waffensystem zu verlegen sobald es einmal in Einsatz gebracht war. Die Entscheidung, in einen anderen Gefechtsabschnitt zu verlegen, musste gegen die Notwendigkeit abgewogen werden, das Gelände zu halten und bewegungsunfähige und defekte Tiger zu bergen. Es wurde undenkbar, dass eine schwere Panzerformation auf eigene Faust losschlagen könnte, wie es Rommel tat, als seiner Division 1940 ein gewagter Durchbruch in Frankreich gelang. Selbst ein begrenzter Durchbruch wie die Ardennenoffensive von 1944 kam schnell zum Erliegen, weil Tiger und Panther mit eingeschränkter Mobilität daran beteiligt waren.
Rommel führte 1940 seinen eigenen Treibstoffvorrat mit, er ließ aber praktischerweise an französischen Tankstellen halten, um seine leichten Panzer aufzutanken. 1944 hing der Erfolg oder Misserfolg einer Operation von der Eroberung großer feindlicher Treibstofflager ab, die es den schweren Panzerverbänden ermöglicht hätten, ihren Angriff fortzusetzen. Im Verlauf der Ardennenoffensive gelang dies nicht; viele Tiger- und Panther-Besatzungen ließen ihre Fahrzeuge schließlich mit leeren Treibstofftanks am Straßenrand stehen und gingen zu Fuß nach Hause.
Technische Daten
- Sonderkraftfahrzeug 181, Tiger I Ausführung E
- Motor: Maybach HL 210, V12-cylinder, 21353 cc, 478 KW @ 3000 rpm
- Geschwindigkeit: 45,5 km/h
- Tankinhalt: 534 Liter
- Treibstoffverbrauch:
- Fahrbereich: 100 km auf Straßen, 60 km im Gelände
- Panzerung:
- Untere Wannenfront – 100 mm abgeschrägte Panzerung
- Kanonenblende, Turm- und Wannenfront – 100 mm vertikale Panzerung
- Turm- und Wannenseite – 80 mm vertikale Panzerung
- Boden und Dach – 26 mm Panzerung
- Länge: 8434 mm
- Breite: 3705 mm
- Höhe: 3000 mm
- Gewicht: 56900 kg
- Produktion: August 1942 – Januar 1944
von 1350 gebauten Tiger I Ausf. E, waren ca. 800 frühe Ausführungen.
Historische Verwendung
- Deutsche Wehrmacht, August 1942 – May 1945
Mögliche Umbauten
- Sturmpanzer VI mit 38 cm Mörser RW61 – Sturmtiger
- Berge-Tiger
Wie der französische Char B1 und der sowjetische schwere Panzer KW stellte der Tiger taktisch ein ernstes Problem dar, er konnte aber erkannt, gestoppt und zerstört werden, sobald der Feind ihn identifiziert hatte. Die Lufthoheit der Alliierten wirkte sich negativ auf den Tiger aus, und das Gleiche galt für Panzerjäger, die Infanterie- und Panzerverbände begleiteten, in deren Frontabschnitt mit Tigern zu rechnen war. Paradoxerweise ahmte die Armee, die den Char B1 und die Maginot-Linie überwunden hatte, schließlich dieselben fehlerhaften Strategien nach. Die Schlacht von Kursk im Juli 1943 war ein Sieg der Sowjets und gilt als Wendepunkt im Osten. Die Panzerverluste bei Kursk umfassten weit über 400 sowjetische und über 300 deutsche Fahrzeuge, von denen mehr als 10 % Tiger waren. Im Westen betrug das typische Wechselkursverhältnis drei Shermans für jeden ausgeschalteten Tiger-Panzer. Andrew Mark Reid stellt in seiner Gefechtssimulation Panzergranate ein interessantes Szenario vor, bei dem ein Tiger gegen fünf Shermans antritt.