Schimmel

Schimmel.

Schimmel (engl. grey), ein Fuchs, Rappe, Brauner, oder beliebig andersfarbiges Pferd, dessen Haare durch das Grey-Gen allmählich weiß werden. Der Prozess des Ausschimmelns kann einige Jahre dauern, und in dieser Zeit bezeichnet man Schimmel geämß ihrer Färbung als Rappschimmel, Braunschimmel, Rotschimmel, Fuchsschimmel, Grauschimmeln, Blauschimmel, oder Apfelschimmel. Beim Blauschimmel sind dunkle und weiße Haare gleichmäßig verteilt, während die dunklen Haare beim Apfelschimmel Kreise und Halbkreise bilden. Von den fertig ausgeschimmelten Pferden ist der Atlasschimmel vollständig weiß, der Fliegenschimmel zeigt kleine braune oder schwarze Tupfen, der Rosenschimmel rote Tupfen im Fell.

Das überlebensgroße Reiterporträt Friedrichs des Großen, von Wilhelm Camphausen, zeigt den Preußenkönig auf einem Schimmel. Friedrich II. von Preußen besaß mehrere Leibreitpferde, darunter sein Lieblingspferd, den Fliegenschimmel-Wallach »Condé«, der das Gnadenbrot erhielt und 1804 im Alter von 38 Jahren verstarb. Die Royal Scots Greys und das preußische Husaren-Regiment v. Zieten (H 2) waren vollständig mit Schimmeln beritten; die Ruesch-Husaren (H 5) ritten Schimmel, Falben, Isabellen, und Schecken, die Husaren v. Werner (H 6) Braune und Schimmel.

Trompeter auf einem Schimmel.

Trompeter ritten meist ebenfalls Schimmel, um sie im Gefecht besser von anderen Reitern der Eskadron unterscheiden zu können. Uniformen in gewechselten Farben, und besondere Kopfbedeckungen mit auffälligen Federbüschen dienten demselben Zweck.

1:72 Pferde und Nutztiere bemalen