Pflasterklinker
Pflasterklinker, Ziegelsteine, aus Tonen hergestellt, die bei reichem Flussmittelgehalt, in nicht zu hohen Temperaturen, dicht werden.
Die Porosität eines Pflasterklinkers soll nicht mehr als 2% dem Gewicht nach, die Druckfestigkeit desselben nicht unter 600 kg pro Quadratzentimeter betragen; dabei muss er eine Bruchbelastung von mindestens 150 kg pro Quadratzentimeter aushalten und darf die Abnutzung desselben bei Prüfung mittels der Rüttelprobe 8% dem Gewicht nach nicht übersteigen. Zur Herstellung von Pflasterklinkern werden teils (Ungarn) stark kalkhaltige Tone verwendet, die, zu Pulverform gemahlen, auf trockenem Wege zu Ziegelsteinen umgeformt und dann in Kapseln gebrannt werden, teils benutzt man stark eisenhaltige, sich rotbrennende Tone. Damit die Steine den Stößen der darüber fahrenden Wagen und den Tritten der Pferde tunlichst widerstehen, müssen sie sehr zäh sein; dies wird dadurch erreicht, dass die fertiggebrannten Steine möglichst langsam kühlen (s. Klinker, Klinkerstraßen, Tonwaren, Ziegelfabrikation).
Bibliographie
- Baker, Ira O.: Brick Pavements, Indianapolis, Ind., 1891
- Brick-Chicago, 3. Jahrg., 1895, Bd. 2, S. 382 ff.; Bd. 3, S. 1 ff., S. 65 ff.
- Chase, C.P.: Brick Pavements, Indianapolis, 1891
- Dümmler, K.: Handbuch der Ziegelfabrikation, Halle a. S. 1900, S. 71 ff.
- Notizblatt des Deutschen Vereins für Fabrikation von Ziegeln usw., Jahrg. 1872, S. 99
Quelle: Luegers Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften (Stuttg., Leipz. 1914)