Preußischer Generalmajor Wilhelm von Saldern

Wilhelm v. Saldern, preußischer Generalmajor, nicht zu verwechseln mit dem großen Exerzierkünstler F. Christoph von Saldern, am 7. August 1702 geboren, kommt 1716 zur Magdeburger Kadettenkompanie und mit dieser 1717 in das Kadettenhaus zu Berlin, wird 1720 Fahnenjunker im Infanterie-Regiment Wartensleben (Nr. 1) und im ersten Teil seiner Dienstzeit viel als Werbeoffizier gebraucht. König Friedrich II. gibt ihm ein Grenadierbataillon, welches er in den beiden ersten Schlesischen Kriegen führt.

Bei Ausbruch des Siebenjährigen Krieges wird er General und befehligt fortan eine Brigade; nach der Kapitulation von Pirna wird er am 19. Oktober 1756 Chef des aus sächsischen Diensten kommenden Infanterie-Regiments Sachsen-Gotha, welches zuletzt der Prinz Johann Adolf von Sachsen-Gotha gehabt hat. In der Schlacht bei Prag am 6. Mai 1757 wird er schwer verwundet. Im Winter 1757/1758 erhält er das Kommando der in Oberschlesien in Winterquartieren stehenden Truppen; hier greift ihn in Troppau am 18. Febr. 1758 der österreichische General de Ville mit großer Übermacht an, deren er sich aber kräftig erwehrt; am folgenden Tage bewerkstelligt er ohne Verluste seinen Abzug. Als im Sommer des nämlichen Jahres der König Böhmen räumt, um seine Erblande zu verteidigen, erhält Saldern den Befehl, von der Vorstadt von Königgrätz aus den Feind zu beobachten und den Abzug zu decken. Er wird hier in der Nacht vom 25./26. Juli angegriffen und verliert im Kampfe sein Leben.

Quelle: Bernhard von Poten

Bibliographie

  • Poten, Bernhard von: Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 30 (Leipzig 1890)

Figuren des Siebenjährigen Krieges