Johann Leonhard d’Artois von Bequignolle
Königlich preußischer Obristlieutenant
Johann Leonhard d’Artois von Bequignolle, königlich preußischer Rittmeister und Chef eines Husaren-Freikorps. Er stammte aus einem alten französischen Geschlecht, das in Person des Obristen Noe de Bequignolle, 1718 den 23. November, vom König Friedrich Wilhelm I. von Preußen, den Adelstand erhielt. 1758 stand er als Kapitain bei der Armee des Prinzen Ferdinand von Braunschweig, und erwarb sich, bei dem bekannten Übergang über den Rhein, viel Ehre. 1761 errichtete er bei dem Heer der Alliierten ein Freikorps Husaren, welches er als Rittmeister anführte, und sich in der Aktion bei Warburg, und der Eroberung der Stadt Kassel, besonders hervortat. Er ward 1763 gleich anderen reduziert.
Anton Balthasar König: Johann Leonhard d’Artois von Bequignolle. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Erster Theil. Arnold Wever, Berlin 1788, S. 128.
Johann Bernhard von Bequignolle
Johann Bernhard von Bequignolle, königlich preußischer Obristlieutenant und Chef eines Freibataillons (F 13), ist ein Sohn des verstorbenen Obristen von Bequignolle, der wegen des reformierten Glaubens Frankreich verlassen, und beim dem Regiment Gens d’Armes (K 10) zu Berlin gestanden. Er ist zu Magdeburg geboren, trat jung in preußische Dienste unter dem Kürassierregiment Markgraf Friedrich (K 5), bei welchem er den 16. Juli 1743 Lieutenant ward. 1750 bekam er eine Schwadron beim Billerbeckschen Husarenregiment (H 7). 1751 im Februar schenkte ihm der König ein Canonicat bei dem St. Martinsstift zu Minden. 1757 zu Anfang des Jahres erhielt er die gesuchte Entlassung, und trat in kurbraunschweigische Dienste, in welchen er den 31. März 1758 zum Hauptmann beim Scheitherschen Corps leichter Völker ernannt ward. 1759 den 6. Februar aber mit Obristlieutenantscharakter den gesuchten Abschied erhielt. Er errichtete darauf ein Freikorps Husaren bei der alliierten Armee, und trat endlich 1760 zu Ende als Obristlieutenant in preußische Dienste, und errichtete 1761 zu Halberstadt ein Freibataillon (F 13). Und da nach dem 1763 erfolgten Frieden dessen Freibataillon untergesteckt ward, wurde er als Obristlieutenant bei das Garnisonregiment von Saß (G VI, Cosel, poln. Koźle) gesetzt. Er ist mit einer von Auerswald vermählt.
Christian Friedrich Hempel: Helden-, Staats- und Lebens-Geschichte des (...). Achter Theil, Frankfurt und Leipzig 1766, S. 90.