Rheine

Rheine.

Rheine (Rheine links der Ems), Hauptstadt der Standesherrschaft Rheina-Wolbeck (s. d.), im [ehem.] preußischen Regierungsbezirk Münster, Kreis Steinfurt an der Ems, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Münster–Emden, Dorsten–Quakenbrück u. a., hat eine evangelische und zwei katholische Kirchen, zwei katholische Kapellen, eine Synagoge, ein Standbild Kaiser Wilhelms I., einen Hafen, Gymnasium (seit 1675), Waisenhaus, Amtsgericht, bedeutende Baumwollspinnerei und -Weberei, eine Juteweberei, zwei Maschinenfabriken, eine Motorfabrik, eine Tabakfabrik, Kalkbrennerei, Großhandel von Kolonialwaren, Schifffahrt und (1905) 12.801 Einwohner, davon 2387 evangelische und 112 Juden. Rheine erhielt 1327 Stadtrecht. Zur Gemeinde Rheine rechts der Ems, die 5090 Einwohner zählt, gehört die Bauerschaft Eschendorf, mit Baumwollspinnerei und -Weberei und 2046 Einwohnern. Zur Landgemeinde Rheine rechts der Ems gehören das Schloss Bentlage, die Residenz des Fürsten von Rheina-Wolbeck, sowie Saline und Solbad Gottesgabe. Vgl. Emszauber – Winter an der Ems.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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