Schützenpanzerwagen BTR-152.K mit Panzerdach

Testbericht des Militärmodells von Roskopf im Maßstab 1:100

Schützenpanzerwagen BTR-152.K mit Panzerdach, 1:100 Modell Roskopf RMM 14.

Das Basismodell des BTR-152.V2 von Roskopf stellt eine kampfwertgesteigerte Version des 1950 eingeführten 6-Rad Schützenpanzerwagen der sowjetischen Armee dar. Diese Version unterscheidet sich vom BTR-152.V1 durch die innenliegende Reifendruckregelanlage und das Fehlen der Seilwinde; der hintere Kampfraum ist bei beiden Fahrzeugen oben offen. Streng genommen eignet sich das Modell von Roskopf also nicht als BTR-152.K mit Panzerdach, denn dieser basiert auf dem nachgerüsteten BTR-152.V1 mit Seilwinde. Allerdings wurden einige der frühen BTR-152 ohne Seilwinde nachträglich mit Panzerdach ausgestattet, und die BTR-152.V1 mit Panzerdach erhielten die innenliegende Reifendruckregelanlage des BTR-152.V2, weshalb sie sich äußerlich nur durch die Seilwinde unterscheiden. Der hier abgebildete BTR-152.K wurde mit neuer Stoßstange, Seilwinde, gepanzerter Antennenhalterung, und selbstgebautem .50 cal. Browning M2 Maschinengewehr ausgestattet. Die Bewaffnung deutet darauf hin, dass es sich um ein Beutefahrzeug der israelischen Armee oder ihrer Verbündeten handelt.

Inhalt

  • Schützenpanzerwagen BTR-152.V2
  • abnehmbares Panzerdach

Bewertung

Exzellente Themenwahl, der BTR-152 war ein Standard-Schützenpanzerwagen des Warschauer Paktes und seiner Verbündeten im Nahen Osten. Der gepanzerte Aufbau des BTR-152 erinnert an das M3 Halbkettenfahrzeug des Zweiten Weltkrieges, aber mit seinem 6×6 Fahrwerk und den großen Niederdruckreifen wirkt der BTR-152 viel moderner. Dank des abnehmbaren Panzerdaches kann das Modell von Roskopf wahlweise als BTR-152.V2 oder BTR-152.K eingesetzt werden. Die Montagezapfen am Panzerdach brechen allerdings leicht ab und die Reparatur verlangt einigen Aufwand.

Der BTR-152.K von Roskopf wird fertig montiert geliefert. Gussnähte und Angüsse an der Motorhaube, an und auf den Kotflügeln, am hinteren Dachrand des Fahrerhauses, am Panzerdach, und an den Reifen müssen vor dem Bemalen entfernt werden. Hierzu kann es erforderlich sein, den BTR-152 vorsichtig zu zerlegen. Die Halterung für das Gorjunow SGMB Maschinengewehr auf dem Dach des Fahrerhauses fehlt ebenso wie die gepanzerte Antennenhalterung an der rechten Fahrzeugseite und die Scheinwerfer auf den Kotflügeln. Der BTR-152 von Roskopf könnte wie folgt gesupert werden:

  • Anbringen einer Antennenhalterung an der seitlichen Motorraumpanzerung, über dem rechten Kotflügel. Die Halterung selbst besteht aus einem kurzen Stück 1 mm Polystyrol-Rundstab, dessen unteres Ende mit einem schmalen Streifen 0,25 mm Polystyrol umwickelt wird. Über diesen Sockel klebt man einen breiteren Streifen 0,25 mm Polystyrol, der die Antennenhalterung in ihrer gesamten Höhe, und an der Fahrzeugaußenseite in einem Winkel von ca. 300 Grad gegen Beschuss abschirmt.
  • Anbringen des MG-Sockels auf dem Fahrerhausdach. Der MG-Sockel selbst besteht aus einem kurzen Stück 0,5 mm Polystyrol- oder Messingrohr, das auf das hintere Ende der Fahrerhauspanzerung geklebt wird. Nach dem Durchtrocknen des Klebers kann die Bohrung durch das Fahrerhausdach verlängert werden, z. B. indem man einem heißen Federstahldraht in das Messingrohr einführt und den Kunststoff der Dachpanzerung durchstößt. Die später eingesetzte MG-Halterung kann unter dem Fahrerhausdach mit einem angeklebten Kunststoffring gesichert werden, damit das Maschinengewehr schwenkbar bleibt, ohne aus der Halterung herauszufallen.
  • Montage der Frontscheinwerfern auf den Kotflügeln, und der Schutzgitter vor den Scheinwerfern. Zum Herstellen der Frontscheinwerfer wird ein 2 mm Polystyrol-Rundstab an einem Ende rund gefeilt, anschließend in der gewünschten Länge des Scheinwerfers abgetrennt, und mit der glatten Seite nach vorn zeigend auf den Kotflügel geklebt. Ein filigranes Messinggitter schützt die Scheinwerfer vor Beschädigung.
  • Anbringen von drei Haltegriffen an den oberen Außenwänden des Kampfraumes. In die drei Seitenteilen des Kampfraumes bohrt man im Abstand von 3 mm jeweils zwei kleine Löcher, in die hinein Haltegriffe aus Messing gesetzt werden. Wenn das Panzerdach des Modells abnehmbar bleibt, sollten diese Löcher nur an- aber nicht durchgebohrt werden.
  • Montage von Schaufel und Kreuzhacke am Heck des BTR-152. Werkzeug kann aus 0,3 mm Messing- oder Polystyrol-Rundstab und dünner Messingfolie hergestellt werden. Die Werkzeughalterungen bestehen ebenfalls aus hauchdünner Messingfolie.
  • Zum Anbringen einer Seilwinde für den BTR-152.V3 wird die Stoßstange stark gekürzt und vor dem Kühlergrill mit einem Polystyrol-Viertelrundstab überdeckt. Die neue, kürzere, aber etwas höhere Stoßstange aus Polystyrol klebt man vorne an den Rest der alten Stoßstange.

Der dunkelgrüne Kunststoff des Modells entspricht ungefähr Humbrol 114 »Russisch Grün«. Das Modell kann unbemalt eingesetzt werden. Mit einem zwei- oder dreifarbigen Tarnanstrich versehen, und originalgetreu verschmutzt, sieht der BTR-152 allerdings noch besser aus.

Gutes Preis-/Leistungsverhältnis, antike BTR-152 von Roskopf gibt es im Internet und auf Flohmärkten für kleines Geld.

Kompatibel mit ArmiesArmy, Battlefront Miniatures (Team Yankee), Eureka Miniatures, Flashpoint Miniatures, Forged in Battle, Irregular Miniatures, Khurasan Miniatures, MJ Figures, Old Glory, Peter Pig, Plastic Soldier Company, Pico Armor, Skytrex (Command Decision), Quality Castings, Quick Reaction Force (QRF), Rebel Minis, Zvezda, und vergleichbaren 15/18 mm Figuren im Maßstab 1:100.

Interessante Umbauten

  • BTR-152.V2 mit oben offenem Fahrerhaus und Kampfraum
  • BTR-152.V2 mit oben offenem Kampfraum
  • BTR-152.V2 mit Seilwinde, offenem Fahrerhaus und Kampfraum
  • BTR-152.V3 mit Seilwinde oben offenem Kampfraum
  • BTR-152.K Krankenkraftwagen
  • BTR-152.D mit ZPTU-2 Fla-Zwilling oder ZPTU-4 Fla-Vierling

Der BTR-152.K von Roskopf ist ein gutes Modell des weit verbreiteten Schützenpanzerwagens. Wargamer und Dioramenbauer können einen Zug Mot.-Schützen auf BTR-152 sicher gut gebrauchen. Wer sich nicht für einen der vielen möglichen Tarnanstriche entscheiden möchte, fasst unterschiedlich getarnte Fahrzeuge einfach in verschiedenen Zügen einer Mot.-Schützenkompanie zusammen.

Schützenpanzerwagen BTR-152.K