Roßwein

Roßwein, Stadt in der [ehem.] sächsischen Kreishauptmannschaft Leipzig, Amtshauptmannschaft Döbeln, an der Freiberger Mulde, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Niederwiesa–Roßwein und Borsdorf–Koswig, 206 m ü. M., hat eine große restaurierte evangelische Kirche, ein altes Rathaus, eine kaufmännische Fach-, eine Baugewerken- und eine Schlosserschule, Amtsgericht, Eisengießerei, Metallgießerei, eine Gravier- und Prägeanstalt, Fabrikation von Wagenachsen und Wagenfedern, Werkzeugmaschinen, Armaturen, landwirtschaftlichen Maschinen, Zigarren, Schuhwaren, Chemikalien, Wolframmetall, Korsetten, Strumpfwaren etc., Färberei und Wollwäscherei, Glasschleiferei, Tuchweberei, Gerberei, Kupferschmiederei, Ziegelbrennerei, eine Kunstmühle, Steinbrüche und (1905) 9297 meist evangelische Einwohner. – Roßwein ist sehr alt; schon 1376 war hier die Tuchmacherei zünftig. Vgl. Roßweiner Weihnachtsmarkt.

Bibliogaphie

  • Böhmert: Die Stadt Roßwein von 1833–1894 (Dresd. 1895)

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Historische Orte