Rucksack
Rucksack (Ruck, abgeleitet von Rücken, weidmännisch die Netze rücken, d. h. zusammenziehen, engl. ruck, spr. röck, Falte), der von Bergsteigern mittels verstellbarer Schultertrageriemen auf dem Rücken getragene Vorratssack aus wasserdichtem Gewebe, wird mit einer hanfenen Kordel, die durch die Windlöcher des Sackrandes gezogen ist, oben zugeschnürt; über die Schließstelle fällt die Schutzklappe. Der Rucksack lässt sich bequemer als Ranzen, Taschen und steife Tornister tragen, und das Ein- und Auspacken der Gegenstände vollzieht sich schnell und leicht. Der Rucksack stammt aus den Ostalpen (Weidsack der Jäger) und wird seit Ende der 1850er Jahre von Touristen getragen, vielfach auch von Forstbeamten und im Betrieb der Reichspost zur Beförderung von Botenpost genutzt.
Als Ausrüstungsstück an Stelle des Tornisters ist der Rucksack in verschiedenen Heeren versucht worden, um die Gesamtbelastung des Mannes zu erleichtern, ein bequemeres und schnelleres Packen zu gestatten und gegenüber dem Tornister einen größeren Packraum zu erzielen.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909