Ruhr
Ruhr, 1) rechtsseitiger Nebenfluss des Rheins, entspringt auf dem Plateau von Winterberg, 664 m ü. M., fließt erst nördlich, dann westlich und mündet bei Ruhrort. Sie ist bei einer mittleren Tiefe bis 1,25 m mittels zehn Schleusen von Witten ab auf 75,6 km schiffbar und bei Duisburg durch den 5 km langen Duisburger oder Rhein-Ruhrkanal mit dem Rhein verbunden. Zur Hebung der Schiffahrt sind größere Erweiterungsanlagen des Hafens in Duisburg ausgeführt. Nebenflüsse der Ruhr sind rechts: die Möhne, links: die Neger, Elpe, Valme, Henne, Wenne, Röhr, Hönne, Lenne und Volme. Das Tal der Ruhr ist hier und da recht anmutig und zeigt große industrielle Tätigkeit im Betrieb des Bergbaues, namentlich auf Steinkohlen, von Hütten- und Hammerwerken etc. Vgl. Natorp, Ruhr und Lenne (Führer, 2. Aufl., Iserl. 1880); Greve, Kanalisierung der Ruhr (Berl. 1887).
Ruhr, 2) Nebenfluss der Maas, s. Roer.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909