Sächsischer Feldmarschall Friedrich August Graf Rutowski, 1756

Sächsischer Feldmarschall Friedrich August Graf Rutowski, 1756.

Friedrich August Graf Rutowski, auch Rutowsky, illegitimer Sohn Augusts dem Starken aus dessen Verbindung mit der türkischen Mätresse Fatima, der späteren Maria Anna von Spiegel. In Paris und am sardinischen Hof erzogen, tritt Rutowski am 26. Mai 1727 als Generalmajor in die sächsische Armee und kurz hierauf in preußische Dienste, aus denen er jedoch schon 1729 wieder nach Sachsen zurückkehrt.

Nach Feldügen in Polen und am Rhein, wird er am 1. Januar 1736 Generalleutnant, und Kommandeur der Garde du Corps. 1737 befehligt er die sächsischen Truppen im Russisch-Österreichischen Türkenkrieg. Nach seiner Rückkehr wird er am 21. April 1738 General der Kavallerie, am 9. August 1740 Gouverneur von Dresden und Kommandeur der Leibgrenadier-Garde, am 10. August Obristhaus- und Landzeugmeister. Am 10. Januar 1742 folgt die Ernennung zum Inhaber des Dragoner-Regiments Rutowski.

Im Ersten Schlesischen Krieg befehligt General Rutowski die sächsischen Truppen in Böhmen, mit denen er am 26. November 1742 an der Erstürmung Prags teilnimmt. 1745, im Zweiten Schlesischen Krieg, befehligt er die in Sachsen zurückgebliebenen Truppen, vereinigt diese sodann bei Leipzig mit dem größten Teil des aus Böhmen zurückgekommenen sächsischen Heeres und führt dieses auch am 15. Dezember 1745 in der Schlacht bei Kesselsdorf.

Am 6. Januar 1746 zum General en Chef, und am 11. Januar 1749 zum Feldmarschall befördert, kann er die von Premierminister Graf Brühl verfügte Reduktion der sächsischen Armee von 32.000 auf 17.000 Mann nicht verhindern. Am 16. Oktober 1756 muss Feldmarschall Graf Rutowski die im Lager bei Pirna zusammengezogene sächsische Armee den Preußen kampflos übergeben, nachdem die Österreicher unter Feldmarschall Browne am 1. Oktober in der Schlacht bei Lobositz geschlagen sind, und nicht mehr zur Hilfe eilen können. Während der Kriegsjahre hält sich Rutowski in Sachsen auf und resigniert unmittelbar nach Abschluss des Hubertusburger Friedens am 3. März 1763 auf alle seine militärischen Würden. Er stirbt am 16. März 1764 zu Pillnitz.

Feldmarschall Graf Rutowski, mit dem Rücken zur Kamera sitzend, trägt die rote Uniform der sächsischen Generalität. Die 15 mm Zinnfiguren dieser Stabsgruppe von Old Glory sind auf einem 50 × 50 mm großen Stand für Armeekommandeure des Simulationsspiels Volley & Bayonet montiert.

Die Sächsische Armee im Siebenjährigen Krieg