Salzkotten
Salzkotten, Stadt im [ehem.] preußischen Regierungsbezirk Minden, Kreis Büren, an der Heder und der Staatsbahnlinie Soest–Seesen, 100 m ü. M., hat zwei katholische Kirchen, eine landwirtschaftliche Winterschule, ein Amtsgericht, Saline, Solbad, eine Fabrik für Herstellung explosionssicherer Gefäße, eine Werkstätte für Brücken- und Baukonstruktionen, Dampfmolkerei, Ziegelbrennerei, Dampfsägemühle und (1905) 2509 meist katholische Einwohner. Salzkotten wird urkundlich schon 836 erwähnt.
Märkte in Salzkotten
Nach der vergeblichen Belagerung von Geseke, vom 04. bis 10. April 1624, zog der tolle Halberstädter sein Geschütz nach Salzkotten zurück.
Am 21. Juli 1760 attackierte der Chevalier d’Origny mit seinen Chasseurs 300 hannoversche Jäger bei Salzkotten, im Vorfeld des Lagers, das der Feind bei Hörste (Lippstadt) hatte. Er überraschte den Feind und nahm fast 60 Gefangene, darunter zwei Offiziere; mit Ausnahme einer Hundertschaft Jäger zu Pferde, die sich retten konnten, wurden alle gefangen oder getötet. Der Herr d’Origny verlor bei dieser Aktion nur drei Mann, davon einer gefallen und zwei verwundet. Er begab sich mit seinem Detachement, seinen Gefangenen, einer Kanone, die er dem Feind weggenommen hatte, und mehreren Bagage- und Munitionswagen zur eigenen Truppe zurück.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909