Schachtel
Schachtel, 1) kleines Behältnis mit dünnen Seitenwänden, dessen Deckel davon getrennt ist und mit seinem Rand auf das Behältnis aufgeschoben werden kann. Man hat Schachteln von Pappe in sehr verschiedener Gestalt und Größe (vgl. Decoupage: Schachteln bekleben). Bei den hölzernen Schachteln besteht die Seitenwand aus dünnem Span von Fichten-, Tannen- oder Sahlweidenholz (Schachtelschiene); der Boden und Deckel besteht aus einem dünnen Brettchen. Die Schachtelschiene wird über die Schachtelform (Schachtelstock), einen hölzernen Klotz von der Form der zu verfertigenden Schachtel, gebogen und an den Enden zusammengeleimt, oder mit Spähnchen zusammengeheftet. Die Schachtelmacher fertigen außer den hölzernen Schachteln auch Siebläufe und leichte Schiebkästen. Beim Verkauf werden meist 5–6 von abnehmender Größe in einander gesetzt (Schachtelsatz); 2) so viel wie Schachtelgeige.
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon 4. Auflage 1857–1865
Schachtel, zum Zünden der Minen, s. Feuerschachtel.
Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)