Schlacht bei Lobositz, 01. Oktober 1756

Schlacht bei Lobositz, 01. Oktober 1756.
Karte der Schlacht bei Lobositz, 01. Oktober 1756.

Lobositz (Lowositz), Stadt in Böhmen, Bezirk Leitmeritz, heute Lovosice in Tschechien, am linken Ufer der Elbe (Dampfschiffstation), am Fuß des Lobosch (570 m) und an den Linien Prag-Bodenbach und Lobositz-Libochowitz der ehem. Österreichisch-Ungarischen Staatseisenbahn sowie Teplitz-Reichenberg der Aussig-Teplitzer Bahn, Sitz eines Bezirksgerichts, hat ein fürstlich Schwarzenbergsches Schloss, eine chemische Versuchsstation, eine Zucker-, Kanditen- und Kaffeesurrogatfabrik, Bierbrauerei, Kaltbrennerei, Zement-, Öl- und Lederfabrik, Obst- und Weinbau und (1900) 4583 meist deutsche Einwohner.

Lobositz ist geschichtlich merkwürdig durch die Schlacht 1. Okt. 1756, in der Friedrich d. Gr. über die Österreicher unter Feldmarschall Browne siegte. Letztere wollten nämlich die bei Struppen, unweit Pirna, eingeschlossenen Sachsen befreien. Sogleich rückte Friedrich, nachdem er die Absicht erfahren, ihnen entgegen. Die Österreicher waren an Zahl den Preußen überlegen. Bei Lobositz trafen beide Armeen zusammen. Der Angriff der preußischen Kavallerie wurde zwar abgeschlagen; aber die Infanterie erstürmte Lobositz und zwang die Österreicher zum Rückzug. Jeder von beiden Gegnern hatte ca. 2900 Mann verloren.

Kaiserliche

Preußen

Bibliographie

  • »Die Kriege Friedrichs des Großen«, herausgegeben vom Großen Generalstab, 3. Teil, Bd. 1: Pirna und Lobositz (Berl. 1901)
  • »Briefe preußischer Soldaten aus den Feldzügen 1756 und 1757 und über die Schlachten bei Lobositz und Prag« (Berl. 1901)
  • Delbrück, Hans: Geschichte der Kriegskunst, Bd. 4, Buch 3, Berlin 1920, S. 441 f.
  • Dopsch: Das Treffen bei Lobositz (Graz 1892)
  • Granier: Die Schlacht bei Lobositz (Bresl. 1890)
  • Medinger: Wirtschaftsgeschichte der Dömane Lobositz (Wien 1903)

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Feldzüge und Schlachten im Siebenjährigen Krieg