Schnecke

Schnecke, der schneckenförmige Knoten des Faschinenbundes, oder dessen Schloss, durch zweimaliges Umlegen und Unterstecken des starken Endes der Wiede entstanden.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Schnecken an einem Volutengiebel.

Schnecke (Volute), die vielfach gewundene Spirale, welche zu beiden Seiten des ionischen Kapitells den charakteristischen Hauptteil desselben bildet. Über die Verzeichnung dieser Schneckenlinien hat schon Vitruv im III. Buch 3. Kapitel eine Anleitung gegeben, durch Zirkelschläge einen regelrechten Verlauf zu erzielen. Die hellenischen Vorbilder, welche sicher aus freier Hand in herrlichem Linienfluss gezogen sind, widersprechen zwar solcher Regel. Trotzdem haben nach ihm die Meister der Renaissance wie Palladio, Vignola, Daviller und Goldmann und andere mehr sich bemüht, Vorschriften hierfür festzustellen. Sie laufen alle darauf hinaus, die Schneckenlinien aus vielen sich stets verkleinernden Viertelkreisen zusammenzusetzen. – Weinbrenner

Bibliographie

  • Mauch, J. v.: Die architektonischen Ordnungen der Griechen und Römer, Berlin 1875
  • Palladio, Andrea: L‘architettura, quattro libri, Venezia 1642
  • Spampani, Battista, Antonini: Il Vignola illustrato, Roma 1770
  • Mothes, Oskar: Illustriertes Baulexikon, 4. Aufl., Leipzig 1884, Bd. 4, Spirale

Quelle: Luegers Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften (Stuttg., Leipz. 1914)

Glossar militärischer Begriffe