Schwelm

Schwelm, Kreisstadt im ehem. preußischen Regierungsbezirk Arnsberg, an der Schwelme, mit Station Schwelm und Schwelm-Loh Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Düsseldorf-Hagen-Soest und Düsseldorf-Löttringhausen (Dortmund), sowie an einer elektrischen Straßenbahn nach Barmen-Elberfeld einerseits und Milspe-Börde andererseits., 235–334 m ü. M., hat zwei evangelische und eine katholische Kirche, Synagoge, ein Denkmal Kaiser Wilhelms I. und Kaiser Friedrichs III., ein Realgymnasium (Reformanstalt nach Frankfurter System) mit Realschule, Waisenhaus, Kindererholungsheim, Amtsgericht, Reichsbanknebenstelle, Fabrikation von Holzschrauben, Band, Litze, eisernen Fässern, Pianofortes, Papier, Pfeifenschläuchen, Posamentierwaren, Schuhbefestigungen etc., Drahtzieherei, ein Emaillierwerk, Eisengießerei und Maschinenfabrikation, Vernickelungsanstalten, Elektrizitätswerk, Eisen-, Stahl- und Messingwarenhandlungen und (1905) 18.469 meist evangelische Einwohner. Dabei Harkortsche Bergwerke (auf Eisenerz und Schwefelkies) und unfern der früher wegen seines Eisengehalts zu Heilzwecken benutzte Schwelmer Gesundbrunnen. Schwelm erhielt 1590 Stadtrecht. Vgl. Weihnachtsmarkt in Schwelm.

Bibliographie

  • Dütschke: Beiträge zur Heimatkunde des Kreises Schwelm (Programm, Schwelm 1904)
  • Tobien: Bilder aus der Geschichte von Schwelm (Schwelm 1890)

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Historische Orte