Sprengwand
Sprengwand (Fachwand), bei welcher der darunterliegende Balken nicht unterstützt, daher durch eine Verstrebung gegen Einsinken zu schützen ist.
Bei geringer Spannweite, und wenn keine Verbindungstür nötig ist, genügt ein Hängebock. Bei größerer Zimmertiefe und Anordnung einer Tür dient ein doppeltes Hängewerk, wobei die Tür in der Mitte liegen muss. Soll in der Wand eine Tür seitlich oder zwei Türen angebracht werden, so sind die Streben nach Fig. 3 und 4 anzuordnen. Bei Feuerwänden können nicht beide Streben angebracht werden; es ist vielmehr die eine durch einen Mauerbogen zu ersetzen (Fig. 4). Doch ist es oft vorteilhafter, statt durch eine Verdrehung den Balken durch Eisenbänder (Fig. 5 und 6) aufzuhängen. Durch Anwendung von Brettschalung in schräger Richtung kann eine sehr leichte Sprengwand erzielt werden, der allerdings der Fehler guter Schallleitung und geringer Feuersicherheit anhaftet.
Quelle: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften (Stuttg., Leipz. 1907)