Feldstiefel, Modell 2007

Feldstiefel, Modell 2007.

Der „Kampfschuh, Männer, direktangespritzte Sohle“ oder „Stiefel, Feld“ Modell 2007 löste 2008 den Kampfschuh, Modell 2005 in der Bundeswehr ab. Es handelt sich um einen schwarzen, wasserdichten Rindlederstiefel, in drei Ringösen und fünf Haken geschnürt, mit klebegezwickter, anvulkanisierter Sohle, Anziehschlaufe, rückwärtiger Dehnungsfalte, gepolstertem Schaftrand und gepolsterter Zunge mit Ventilationsöffnungen.

Anstelle einer traditionell handwerklich zwiegenähten Laufsohle besitzt der Kampfschuh, Modell 2007 eine direktangespritzte Sohle, wie dies bei industriell massenproduzierten Sportschuhen und niedrigpreisigen Halbschuhen üblich ist. Bei dieser direkt angesohlten Machart wirken im Bereich hinter der Stiefelkappe anscheinend starke Kräfte, die das Leder ermüden und Rissbildung begünstigen. Im Laufe der Zeit ist das Leder an der betroffenen Stelle immer weiter aufgerissen, der Riss hat sich bereits an zwei Dritteln der Sohle fortgesetzt, und es ist wohl nur noch eine Frage von Tagen, bis sich die Stiefelkappe vollständig vom Stiefel löst. Die verwendete Profilsohle zeigte sich im Gelände und auf Treppen weniger griffig als eine hochwertige italienische Vibram-Sohle, die bei Wanderern und Bergsteigern gleichermaßen beliebt ist.

Das Fehlen eines Schnellschnürsystems kann beim dreimal-täglichen Gassigang durchaus zur nervenaufreibenden Geduldsprobe für den Hund werden. Wer im nächtlichen oder frühmorgendlichen Alarmfall unverzüglich seinen Gefechtsstand erreichen möchte, gelangt mit Sandalen oder Badelatschen vermutlich schneller ans Ziel.

Stiefel