Tarnanstriche (Tarnmuster) für Panzer, Radfahrzeuge, und Geschütze der NATO, 1949–heute
Spähpanzer Scimitar mit zweifarbigem Tarnanstrich der Britischen Armee.
Farbe | AK interactive* | Humbrol | Mig* | Revell* | Tamiya* | Vallejo* |
---|---|---|---|---|---|---|
RAL 7013 Braungrau | – | 155 | – | 304, 361.46 | – | 70.887 |
1975 mit dem »Anzug 75« eingeführte Uniform- und Fahrzeugfarbe des Österreichischen Bundesheeres, ähnelt dem »Steingrauoliv« des 1963 eingeführten »Feldanzug, oliv« der Bundeswehr. Außer den oben genannten, bietet sich auch Testors 1711 an. | ||||||
RAL 6014 Gelboliv | RC086 | — | 087 | — | — | 71.016 |
Dunkelolive Grundfarbe für Fahrzeuge und Ausrüstung der Bundeswehr bis 1984. Wintertarnung mit Schlämmkreide, und Schlammtarnung im Sommer. | ||||||
RAL 6031-F9 Bronzegrün | RC080 | 116 | – | 361.65 | XF-67 | — |
Grüne Grundfarbe des dreifarbigen Fleckentarnanstrichs | ||||||
RAL 8027-F9 Lederbraun | RC081 | – | – | 361.84 | XF-68 | 70.871, 71.249 |
Tarnfarbe des dreifarbigen Fleckentarnanstrichs | ||||||
RAL 9021-F9 Teerschwarz | RC082 | 33 | – | — | — | — |
Tarnfarbe des dreifarbigen Fleckentarnanstrichs | ||||||
RAL 1039-F9 Sandbeige | RC088 | – | – | — | — | — |
Umtarnfarbe für heiße Klimazonen | ||||||
RAL 1040-F9 Graubeige | RC089 | – | – | — | — | — |
Umtarnfarbe für heiße Klimazonen | ||||||
RAL 6040-F9 Helloliv | RC090 | – | – | — | — | — |
Umtarnfarbe für heiße Klimazonen | ||||||
RAL 7050-F9 Tarngrau | RC091 | – | – | — | — | — |
Umtarnfarbe für heiße Klimazonen | ||||||
RAL 8031-F9 Sandbraun | RC092 | – | – | — | — | — |
Umtarnfarbe für heiße Klimazonen | ||||||
Vert PIR OTAN | 11364 | – | – | 146 | — | — |
Olivgrüner Tarnanstrich der Französischen Armee bis Mitte der 1980er Jahre | ||||||
Vert Foncé IR | AK-11358 | 80 | – | — | — | — |
Grüne Grundfarbe des dreifarbigen Fleckentarnanstrichs der Französischen Armee | ||||||
Brun Terre IR | RC081 | 186 | – | — | — | — |
Tarnfarbe des dreifarbigen Fleckentarnanstrichs der Französischen Armee | ||||||
Noir OTAN | RC082 | 33 | – | — | — | — |
Tarnfarbe des dreifarbigen Fleckentarnanstrichs der Französischen Armee | ||||||
Sable Armée Française | AK4081 | 88 | – | — | — | — |
Sandfarbe der Französischen Armee | ||||||
Vert Armée Française | AK4082 | 102 | 065 | — | XF-65 | — |
Vert Kaki, NATO-Oliv für Fahrzeuge und Uniformen der französischen Armee. Im Sommer mit Schlammtarnung. | ||||||
Gris/Bleu Moyen Clair A625 | AK11365 | — | — | — | — | — |
Graublaue Grundfarbe des zweifarbigen Tarnanstrichs für Fahrzeuge der FORAD (Force Adverse) in Trainingszentren der Französischen Armee. Für die schwarzen Tarnstreifen wird Noir OTAN verwendet. |
* Acrylfarbe.
Luftperspektive
Ein Stück Originallack eines historischen Panzerfahrzeugs mag durchaus die gleiche olivgrüne oder dunkelgraue Farbe besitzen, die der Bastler heute bei Revell und Humbrol kaufen kann, aber es wäre ein Fehler, Modelle im Maßstab 1:72 auf diese Weise zu lackieren. Aus der Ferne betrachtet erscheint das dem Sonnenlicht ausgesetzte reale Fahrzeug nämlich deutlich heller als ein kleines, in der gleichen Farbe lackiertes Modell. Staub, der sich auf dem Fahrzeug ablagert, kann die Grundfarbe weiter optisch aufhellen, die Tarnwirkung manchmal vollständig zunichte machen und es unmöglich werden lassen, das Fahrzeug vor dem dunklen Hintergrund einer Baumgrenze oder eines Waldes zu verstecken.
Ein Verständnis der Luftperspektive hilft Modellbauern, diesen Effekt zu simulieren. Die historische Grundfarbe wird als Grundierung verwendet, vorzugsweise aufgesprüht, um das Lackieren zu beschleunigen. Die Grundierung sollte trocknen, bevor weitere Farbe aufgetragen wird. Anschließend wird die Grundfarbe mit Weiß oder Dunkelgelb abgetönt und das Fahrzeug damit trockengebürstet. Die erhabenen Flächen des Modells nehmen die Farbe an, so wie das echte Fahrzeug Sonnenlicht aufnimmt. Nebeneinander betrachtet, allerdings im entsprechenden maßstäblichen Abstand voneinander, erscheinen Fahrzeug und Modell gleich groß und ihr farblicher Gesamteindruck sollte ähnlich sein, abhängig von der Intensität der natürlichen Beleuchtung, die der Modellbauer nachbilden möchte. Das Trockenbürsten kann in mehreren Schichten erfolgen, wobei jedes Mal mehr Weiß zugesetzt wird. Eine letzte Schicht Staubgrau kann aufgetragen werden, um die kumulative Wirkung zu simulieren, die ein staubiger Straßenmarsch auf das Fahrzeug und seine Besatzung haben würde.