Untermalung

Untermalung.

Untermalung, die erste Vorbereitung zur Anfertigung eines Gemäldes, welche die Grundlage für Zeichnung, Modellierung und Beleuchtung liefert. Der Hauptgrundsatz für die Untermalung ist, dass sie in allen Teilen heller gehalten werden muss, als das auszuführende Gemälde oder doch so, dass der späteren Übermalung freie Hand gelassen wird. Während die Untermalung in der neueren Malerei von den persönlichen Erfahrungen der einzelnen Maler abhängt und im wesentlichen Sache des Experiments ist, gab es in früheren Zeiten bestimmte Rezepte für einzelne Schulen. So untermalten die altdeutschen und niederländischen Meister gewöhnlich hellbraun, die Venezianer grau, die Bologneser und Römer braun und die Mailänder, besonders Leonardo da Vinci, fast schwarz. Die Untermalung richtet sich im Allgemeinen nach der Weise der Ausführung, d. h. sie ist sorgsam oder flüchtig, je nachdem der Maler sein Bild mehr oder weniger ausführen will.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Bemalen von Figuren und Fahrzeugen