Chainmail
Rules for Medieval Miniatures
Testbericht der Wargame-Spielregeln
The Middle Ages is probably one of the best known but least understood periods in history. We do not pretend that these wargame rules will add significantly to anyone‘s knowledge, albeit they do reflect medieval warfare reasonably well, but they have a secondary purpose: besides providing you with an exciting and enjoyable battle game, we hope that these rules will interest the wargamer sufficiently to start him on the pursuit of the history of the Middle Ages. Such study will at least enrich the life of the new historian, and perhaps it will even contribute to the study of history itself.
The LGTSA Medieval Miniatures Rules were developed primarily for use with Elastolin and Starlux figures, which are 40 mm tall. However, they may be used equally well with any scale – including the inexpensive Airfix „Robin Hood“ and „Sheriff of Nottingham“ 1:76 scale plastic figures. Although the rules have been thoroughly playtested over a period of many months, it is likely that you will eventually find some part that seems ambiguous, unanswered, or unsatisfactory. When such a situation arises, settle it among yourselves, record the decision in the rules book, and abide by it from then on. These rules may be treated as guidelines around which you form a game that suits you. It is always a good idea to amend the rules to allow for historical precedence or common sense – follow the spirit of the rules rather than the letter.
The ratio of figures to men assumed is 1:20, the ground scale is 1:360 (1 inch = 10 yards), and one turn of play is roughly equivalent to one minute of time in battle. The troop ratio will hold true for 30 mm figures, but if smaller figures are used, it should be reduced to 1:10.
Inhalt
- Titel: Chainmail – Rules for Medieval Miniatures
- Epoche: Mittelalter und mittelalterliche Fantasywelten
- Typ: Taktische Gefechtssimulation
- Zeitmaßstab: 1 Spielzug = 1 Minute
- Geländemaßstab: 1:360 (1 Inch = 10 Yards)
- Truppenmaßstab: 1 Figur = 1, 10 oder 20 Mann
- Autoren: Gary Gygax, Jeff Perren
- Illustrator: Don Lowry
- Format: 44 Seiten, spiralgebunden
- Sprache: Englisch
- Verlag: TSR Rules
- Publiziert: 1975 – 3rd Edition
- Download: The Compleat Chainmail
Chainmail ist ein Klassiker unter den mittelalterlichen Simulationsspielen. Das Layout ist typisch für Spielregeln dieser frühen Epoche: so beginnt das Kapitel über Nahkampf nicht am Kopf einer neuen Seite, sondern auf den letzten fünf Zeilen von Seite 14. Kapitelüberschriften sind kaum als solche zu erkennen, und schwierige Abschnitte werden nicht an Beispielen erläutert. Missverständnisse und Fehlinterpretationen sind möglich, weshalb Gygax und Perren schon in der Einleitung eine gewisse kritische Mitarbeit der Spieler einfordern.
Die Autoren liefern verblüffend viele gute Spielregeln für mittelalterliche Gefechte, die denen von modernen Spielregeln mindestens ebenbürtig sind. Daneben gibt es allerdings auch ziemlich unsinnige Abschnitte wie die „Fatique“-Regel, nach der eine Truppe bereits nach einem 5-minütigen Marsch als „ermüdet“ eingestuft wird. Ist die Ermüdung einmal eingetreten, gibt es offenbar keine Chance auf Erholung. Dem Spieler bleibt also nur die Möglichkeit, vier Minuten zu marschieren und dann eine Minute zu rasten, damit die Ermüdung niemals eintreten kann. Der buchhalterische Aufwand ist immens, weshalb die Fatique-Regel wohl kaum ernsthaft angewendet wird.
Chainmail bietet darüber hinaus Spielregeln für Gefechte Mann-gegen-Mann, bei denen jede Figur einen einzelnen Soldaten oder Ritter darstellt, Turnierregeln nach dem Schere–Stein–Papier-Prinzip – allerdings mit acht Angriffsvarianten und sechs möglichen Verteidigungen – und Fantasy-Regeln für das Spiel mit Halblingen, Geistwesen und Pixies, Zwergen, Goblins, Elfen, Orks, Ogern, Riesen, Helden, Superhelden, Zauberern, und magischen Waffen.
Hinzu kommen Spielregeln für Belagerungen und magische Belagerungen, bei denen mit Kriegsmaschinen und Angriffsminen, oder Drachenfeuer und Zauberei so lange gegen Türme oder Burg- und Stadtmauern gewirkt wird, bis diese einstürzen und eine sturmreife Bresche hinterlassen.
Wer das Studium von 16 Seiten Fließtext mit maschinengeschriebenen Tabellen nicht scheut, gar mit Textmarker und Haftnotizen etwas Struktur in die Bleiwüste bringt, dürfte in Chainmail ein gutes Werkzeug für mittelalterliche Gefechte finden. Chainmail ist natürlich schon deshalb interessant und wertvoll, weil aus ihm das berühmte Dungeon & Dragons hervorgegangen ist.