Karavelle

Karavelle Pinta mit Quersegeln, das schnellste der drei Schiffe des Columbus.

Karavelle, ein portugiesisches Fahrzeug, von 100 bis 140 Tonnen. Vasco da Gama soll sich derselben zuerst in Indien bedient haben; auch waren in der spanischen Flotte von 1588 Karavellen, welche damals für die besten Segler gehalten wurden. – Die Türken erbauen unter diesem Namen sehr große Fahrzeuge von 70 Schritt Länge und 17 Schritt Breite. – An der Küste von Frankreich heißen Karavellen auch Fischerfahrzeuge von 12 bis 15 Tonnen, welche auf den Heringsfang ausgehen.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Bekannte Modelle

  • Pinta, 1:75 Heller 80816
  • Niña, 1:75 Heller 80815
  • Karavelle ca. 1400, 1:87 G.K. Modellbau 2022
Karavelle Pinta des Columbus.

Karavelle (Karawele, span. Carabela, griech. karabion, »Krabbe«), Fahrzeuge verschiedenster Form und Größe im 15. und 16. Jahrhundert, die als erste europäische Segelschiffe sehr hoch am Wind segeln konnten. Die carabela redonda hatte Quersegel (Rahsegel) und die carabela latina Lateinersegel. Karavellen waren die Schiffe des Kolumbus, Vasco da Gamas und der übrigen Seefahrer jener Zeit. Sie waren den Wind und Strömungsverhältnissen des Atlantiks gewachsen, konnten auf Flüssen landeinwärts fahren, und leisteten so einen großen Beitrag zur Entdeckung der Welt. Beschreibung der Karavelle des Kolumbus in den »Mitteilungen aus dem Gebiete des Seewesens« (Pola 1891, S. 503, und 1892, S. 114).

Karavelle Niña mit Lateinersegeln, eines der drei Schiffe des Columbus.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Figuren des Mittelalters