Rhonegletscher

Rhonegletscher, ein von der Dammagruppe in den Berner Alpen sich in südsüdwestlicher Richtung herabsenkender Talgletscher von ca. 10,3 km Länge und (1904) 20,88 km² Fläche (1818 noch 23,23 km²). Er ist berühmt durch den schönen Firn, den Eisfall am nur bis 1801 m herabreichenden Ende mit Gefälle von 46 bis 100 Prozent, insbesondere durch die klar bezeichneten, periodischen Vorstöße und Rückgänge. Die tiefste Endmoräne vom Jahre 1761 liegt dicht oberhalb des Hotels Gletsch (1763 m). Spätere Maxima traten 1818 und 1855 ein, seit 1856 Rückgang. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts haben am Rhonegletscher Messungen und genaue Beobachtungen stattgefunden, die seit 1874 durch die schweizerische Gletscherkommission überwacht werden; ihre Ergebnisse sollen durch die »Schweizerische Landestopographie« veröffentlicht werden. An seiner Ostseite führt die Furkastraße nach Gletsch. Die Rhone entspringt hier aus drei Quellen und nimmt den Abfluss des Rhonegletschers auf. S. Tafel Gletscher I, Fig. 2 und Tafel II, Fig. 3.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Glossar militärischer Begriffe