Terrakotten
Terrakotten, künstlerisch ausgebildete Tonwaren (s. d.). In der Regel werden die hierher gehörigen Tonwaren unter Anwendung von Gipsformen hergestellt, vielfach freihändig geformt, selten aus lufttrockenen Tonblöcken herausgemeißelt. Die Produkte: Gefäße, Figuren (vgl. Kunstgewerbe), Vasen, architektonische Glieder in Fassaden, sollen nach dem Brand einen gleichmäßigen Farbenton besitzen. Während in Deutschland, so z. B. in den den Fabriken zu Lauban, Liegnitz, Merzig, Siegersdorf, Ullersdorf, Wiesloch usw., die Terrakotten neben anderen Fabrikaten hergestellt werden, beschäftigen sich die großen amerikanischen Terrakottenfabriken in Perth Amboy, New York, Chicago usw. ausschließlich mit der Herstellung von Bauterrakotten (s. Ziegel).
Quelle: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften (Stuttg., Leipz. 1907)