Wasserwagen

Wasserwagen.

Wasserwagen (water tank trucks; wagons à eau; carri per acqua), für Wasserversendung bestimmte Gefäßwagen, die sich von den Tendern durch den Mangel eines Brennstofflagerraumes und einer Sonderkuppelung zur Verbindung mit der Lokomotive unterscheiden. Wasserwagen dienen vornehmlich zur Versorgung wasserarmer Bahnstrecken sowohl mit Nutz- als mit Genusswasser; auf einigen Gebirgsbahnen finden Wasserwagen als Bremswagen bei Güterzügen in Strecken mit anhaltend starkem Gefäll Verwendung.

Modelle von Wasserwagen

  • Skoda Wasserwagen, H0 VEB Prefo
  • Skoda Wasserwagen „Weichenreinigung“, H0 Hruska
  • Wasserwagen HK 3 mit Saufmulde für Vieh, H0 Modellbahn Kreativ 10081
  • Wasserwagen-Gespann der Feuerwehr um 1900, H0 Preiser 3042

Wasserwagen der Eisenbahn

  • Wasserwagen DB „Stuttgart 3007“, H0 Brawa 2082
  • Wasserwagen der SNCF, H0 Brawa 2084
  • Neubaukesselwagen Zas, Wasserwagen der SBB, H0 BRAWA 48776
  • Kesselwagen „Wasserwagen“ 923 015 ÖBB, blau, H0 Klein Modellbahn
  • Wasserwagen 212-6 „Schienenreinigungswagen“ Epoche IV, H0 Liliput 236490
  • Kesselwagen „Wasserwagen“ der ÖBB, H0 Märklin 4445
  • Wasserwagen für Zweiwegefahrzeug der ÖBB, Ep.V, H0 Märklin 48544
  • Löschwasserwagen auf Wannentender, DB, Ep. IV, H0 Märklin 46117
  • Bauzugwagen „H.F.Wiebe RM 805 Wasserwagen“, H0 Märklin 47874
  • Kesselwagen „Wasserwagen“ Epoche IV, H0 Piko 95550
  • Kesselwagen „Wasserwagen“ der ÖBB, schwarz, H0 Roco 47768
  • Wasserwagen der Harzer Schmalspurbahnen Epoche VI, H0 Tillig 7653

Das Untergestell der Wasserwagen wird, ähnlich wie jenes der Tender, entweder in der gewöhnlichen Bauart der Wagenuntergestelle oder mit Langrahmen aus Eisenblech hergestellt. Je nach der Größe des Wasserraums wird das Untergestell des Wasserwagens zwei- oder mehrachsig ausgeführt. An beiden Brustträgern sind vollkommen gleiche Stoß- und Kuppelungsvorrichtungen angebracht, die sich von den derartigen Einrichtungen der gewöhnlichen Wagen nicht unterscheiden. Wasserwagen werden in der Regel mit einer Handbremse (Spindelbremse) versehen.

Der Wasserkasten erhält zumeist eine Form von rechteckigem Querschnitt und ein Fassungsvermögen von etwa 10–15 m³; die Bauausführung stimmt mit der eines Tenderwasserkastens der Hauptsache nach überein, nur braucht der Decke keine solche Tragfähigkeit gegeben zu werden wie bei Tendern, weil sie bei Wasserwagen nicht den Lagerboden für den Brennstoff zu bilden hat. Der Wasserkasten enthält Füll- und Einsteigöffnungen sowie absperrbare Ablaufrohre, auch werden an demselben Wasserstandszeiger angebracht. Um einem Einfrieren des Wassers in den Wasserwagen während der kälteren Jahreszeit vorzubeugen, werden Wasserwagen auch mit einer Einrichtung zum Anwärmen des Wassers versehen, die durch eine Dampfleitung mit dem Kessel der Lokomotive verbunden werden kann.

Außer der Ausführung der Wasserwagen in Form jener der Tender findet man auch Wasserwagen in der Form der Kesselwagen für Petroleum oder Spiritus. – Rihosek

Quelle: Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Berlin, Wien 1917

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