Wetter

Wetter, nennt man die unterirdische Luft in den Minengängen; daher sind böse Wetter, die daselbst öfters entstehenden und zum Einatmen untauglichen, tödlichen Gasarten. Werden böse Wetter durch reine und gesunde Luft vertrieben, so nennt man dies Wetterwechsel, weshalb man wechselnde Wetter von stockenden Wettern unterscheidet; desgleichen entstehen durch Kälte und Wärme frische und matte Wetter. Die Feuchtigkeit, verbunden mit Erdpech, bildet hingegen die sogenannten schlagenden Wetter, welche eine entzündbare Luft erzeugen, die bei Annäherung einer Flamme in schlagende Dämpfe ausbricht. Unterirdische Dünste, welche dem Nebel gleichen, heißen Schwaden; sie sind diejenigen, welche am meisten erstickende und tötende Wetter bilden. – Die Ursachen der Entstehung der bösen Wetter sind verschieden, denn 1) erzeugen sie sich durch die Ausdünstung des Bodens selbst, 2) durch die Ausdünstung und das Ausatmen des arbeitenden Mineurs, durch das Brennen der Lichter, und das Tabakrauchen. 3) Durch den Pulverdampf einer gezündeten Mine. Übrigens s. Mine.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe