Steinau

Steinau.

Steinau, 1) (Steinau an der Kinzig) Stadt im [ehem.] preußischen Regierungsbezirk Kassel, Kreis Schlüchtern, an der Kinzig und der Staatsbahnlinie Frankfurt am Main–Bebra, 195 m ü. M., hat zwei evangelische Kirchen und eine katholische Kirche, ein Schloss, Amtsgericht, Oberförsterei, Zigarren-, Wagen- und Steingutwarenfabrikation, Diamantschleiferei, Kunsttöpferei und Ofenfabrik, Dampfziegelei, drei Sägewerke, Basalt- und Kalksteinbrüche und (1900) 2179 Einwohner, davon 82 Katholiken. Steinau erhielt 1290 Stadtrechte.

Veranstaltungen in Steinau an der Straße

Steinau, 2) (Steinau an der Oder) Kreisstadt im [ehem.] preußischen Regierungsbezirk Breslau, an der Oder, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie BreslauGlogau und der Eisenbahn Liegnitz–Kobylin, hat eine evangelische und eine katholische Kirche, Synagoge, ein evangelisches Schullehrerseminar mit Waisenhaus, Amtsgericht, Tonwaren-, Möbel-, Kokosmatten-, Knopf- und Zuckerfabrikation, einen Oderhafen und (1905) 4269 meist evangelische Einwohner. Steinau erhielt 1215 Stadtrecht. Am 11. Oktober 1633 siegte hier Wallenstein über die Schweden und Sachsen unter Thurn, der sich mit 12.000 Mann ergab. Vgl. Schubert, Urkundliche Geschichte der Stadt Steinau (Bresl. 1885); Täglichsbeck, Die Gefechte bei Steinau am 29. Aug. bis 4. Sept. 1632. Das Treffen vom 11. Okt. 1633 (Berl. 1889); Spohrmann, Geschichte des königlichen Schullehrerseminars zu Steinau (Bresl. 1899).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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