Belgorod

Belgorod (Bjelgorod, ukrainisch Bilhorod, »weiße Stadt«), 1) Kreisstadt im russischen Gouvernement Kursk, am Donez, Knotenpunkt an der Eisenbahn Kursk–Charkow, hat mit seinen drei Vorstädten einen Umfang von mehr als 9 km, 17 Kirchen, zwei Gymnasien, ein Seminar, zwei Kreisschulen und (1897) 21.850 Einwohner, die Lederfabrikation, Seifen- und Talgsiederei, Lichtezieherei, Ziegelei, Kalkbrennerei und Handel mit Wolle, Leder, Honig, Wachs, Talg und Schweineborsten treiben. Belgorod ist Sitz eines Erzbischofs und hat drei wichtige Märkte. Von Belgorod hat die Bjélgorodische Linie ihren Namen, ein unter dem Zaren Michael Fedorowitsch als Verschanzungslinie gegen die Tataren gezogener, über 300 km langer Wall von der Worskla bis zum Don. – 2) Stadtteil von Moskau. – 3) S. Akkerman.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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