Blendfassade
Blendfassade, Außenseite des Gebäudes, bei dem die Herstellung der Mauern nicht in durchgreifenden Steinen erfolgt, vielmehr der rohe Mauerkern mit einem Belag von besseren und teureren Baustoffen verkleidet ist, seien diese Marmor oder Granit und dergleichen in Platten oder Werksteinen, oder gebrannte Steine (Verblender, Terrakotten). Hauptgesichtspunkt der Konstruktion muss sein, dass die dünnen Bekleidungsflächen durch eingreifende Binder mit dem Kern in festen Zusammenhang gebracht werden, und dass die Ausführung der Verblendung erst nach dem Aufführen des gesamten Mauerwerks, d. h. nach Aufbringen der ganzen Last stattfinde. – Weinbrenner.
Quelle: Luegers Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften (Stuttg., Leipz. 1914)