Kaiserstuhl

Kaiserstuhl des deutschen Kaisers Heinrich III.

Kaiserstuhl, der Thronsessel des deutschen Kaisers Heinrich III., den dieser in der Pfalz zu Goslar benutzte. 1811 mit den Kunstschätzen des abgebrochenen Doms in Goslar versteigert, kam er später in den Besitz des Prinzen Karl von Preußen, nach dessen Tod (1883) er im Saal des Kaiserhauses in Goslar aufgestellt wurde. Rücken- und Seitenlehnen sind aus Bronzeguss, der Sitz von Sandstein. Am 21. März 1871 diente er Kaiser Wilhelm I. als Thronsessel bei der Eröffnung des ersten deutschen Reichstages.

Kaiserstuhl, isoliertes vulkanisches Gebirge in Baden, in der oberrheinischen Tiefebene, bestehend aus Dolerit- und Basaltkegeln, die schöne Täler mit Äckern und Wiesen, Waldungen, Weinpflanzungen etc. umschließen. Der Kaiserstuhl hat 37 km im Umfang und ist stark bevölkert. Auf dem höchsten Punkte, dem 559 m hohen Totenkopf oder eigentlichen Kaiserstuhl, soll Rudolf von Habsburg Gericht gehalten haben. Der Besuch des Kaiserstuhls wird durch die Kaiserstuhlbahn, die ihn auf drei Seiten umgibt, erleichtert. Von dem 194 m hohen Katharinenberg bei Endingen hat man eine schöne Aussicht.

Bibliographie

  • Knop: Der Kaiserstuhl im Breisgau, eine naturwissenschaftliche Studie (Leipz. 1892)
  • Mündel: Der Kaiserstuhl (Straßb. 1899)

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Glossar militärischer Begriffe