Niet
Niet, 1) soviel wie Nagel.
Niet, 2) (Nietnagel), kurzer metallener Stift, welcher durch zwei Gegenstände getrieben wird, um dieselben teils fest, teils beweglich mit einander zu verbinden, und der alsdann auf beiden Seiten etwas hervorragenden Seiten breit geschlagen wird; so z. B. bei Messern sind die Schalen fest aufgenietet, Scheren und Zangen gestatten eine Drehung um das Niet. Die Niete von Maschinen sind von Kupfer oder von Eisen; sie werden gewöhnlich entweder aus starkem Eisendraht, oder aus rundem Stabeisen gefertigt und in der Regel mit einem Kopf (Setzkopf) versehen. Seltener bestehen die Niete aus einem zusammengerollten Blechstück (Rollniete), vgl. Nieten.
Niet, 3) (Uhrm.), kleiner Zapfen, welcher an einen Gegenstand gefeilt ist, um einen anderen Gegenstand an dem ersteren zu befestigen, indem man den Zapfen des ersteren durch ein Loch des zweiten hindurchsteckt und auf der anderen Seite breitschlägt; so wird z. B. an eine Getriebe ein Rad befestigt.
Quelle: Pierer’s Universal-Lexikon 4. Auflage 1857–1865
Niet, Nietbolzen, s. Nieten.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909