Panzerabwehrlenkwaffe FGM-148 Javelin

FGM-148 Javelin (engl., Speer), die 1996 bei der US-Armee eingeführte Panzerabwehrlenkwaffe, wird zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen, Hubschraubern und Bunkern im direkten oder indirekten Schuss eingesetzt. Im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin, der Panzerabwehrlenkwaffe M47 Dragon, muss die Javelin nicht mehr von einem Schützen ins Ziel gelenkt werden. Javelin ist eine Fire-and-Forget-Panzerabwehrlenkwaffe, die ein einmal erfasstes Ziel eigenständig verfolgt. Javelin greift Panzer von oben an und durchschlägt die schwache Panzerung des Turmdachs oder der Motorabdeckung. Der Infrarot-Lenkflugkörper der Javelin besitzt eine Tandemhohlladung, deren vordere Hohlladung eine eventuelle vorhandene Reaktivpanzerung zerstören soll, damit die Hauptladung gegen die eigentliche Panzerung wirken kann.

Im Verlauf des russischen Überfalls auf die Ukraine hat sich gezeigt, dass Javelin beim russischen T-72 häufig eine katastrophale Munitionsexplosion auslöst, die den tonnenschweren Turm von der Wanne trennt und durch die Luft schleudert. Dieser Jack-in-the-Box-Effekt rührt daher, dass die 44 Schuss Munition des T-72 praktisch ungeschützt im Kampfraum lagern. Moderne Kampfpanzer vom Typ M1 Abrams und Leopard 2 verfügen hingegen über Munitionsbunker am Turmheck, die den Druck einer internen Explosion über sog. Ausblaspaneele nach außen entweichen lassen.

Bekannte Modelle

  • Moderne US-Elitetruppen, 1:72 Caesar H058
  • Moderne US-Soldaten, 1:72 Toxso 1404
  • Javelin-Schütze, 1:72 Under Figure British in Iraq 4
  • Javelin-Schütze 2010, 1:72 Under Figure Helmand British 8

Historische Verwendung

  • Krieg in Afghanistan, 2001–2021
  • Irakkrieg, 2003
  • Bürgerkrieg in Syrien, 2011–
  • Bürgerkrieg in Libyen, 2014–
  • Russisch-Ukrainischer Krieg, 2014–
  • Russischer Überfall auf die Ukraine, 2022–

Figuren und Fahrzeuge der Gegenwart