Waiblingen

Waiblingen, Oberamtsstadt im württembergischen Neckarkreis, an der Rems, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Kannstatt–Nördlingen und Waiblingen–Hessenthal, 218 m ü. M., hat zwei evangelische Kirchen (darunter eine schöne gotische außerhalb der Stadt, von 1488), eine katholische Kirche, Latein- und Realschule, Amtsgericht, bedeutende Ziegel- und Tonwarenfabrikation, Seidenweberei, Kunstmühlen, mechanische Strickerei, Gerberei, Obst- und Weinbau und (1905) 5997 Einwohner, davon 456 Katholiken.

Waiblingen, zuerst 885 genannt, diente den letzten Karolingern als königliche Pfalz, war später Hausbesitz der Salier, unter denen König Konrad II. von einem Zeitgenossen nach Waiblingen benannt wird, kam 1080 an das Bistum Speyer, aber nach dem Tode Heinrichs V. an die Staufer und nach deren Aussterben an die Grafen von Württemberg. Nach einer unsicheren Ableitung sollen die Staufer nach ihrem Besitz als Waiblinger bezeichnet worden sein, woraus die Italiener das Wort Ghibellinen gemacht hätten.

Waiblingen im Modell

  • Beinsteiner Tor Waiblingen mit Stadtmauer Remstal, 1:87 Busch 126-Z001

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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