Infanterie-Regiment Herzog Clemens

Kurfürstentum Bayern, 1756–1763

Infanterie-Regiment Herzog Clemens in Bayern, Kurfürstentum Bayern 1756–1763.

Nach dem Tod des Herzogs Maximilian in Bayern wurde dessen Regiment mit Dekret vom 23. Mai 1738 an seinen Bruder Herzog Clemens in Bayern verliehen, der es bis zu seinem Tode behielt. Am 12. August 1770 ging das Regiment auf den Generalleutnant und Stadthalter der Oberpfalz Ludwig Graf von Holnstein aus Bayern über, der sein bisheriges Regiment am 24. August an den Generalmajor und Kommandanten der Festung Braunau Peter Ignaz Freiherr von Hegnenberg abgab.

Das Infanterie-Regiment Herzog Clemens unterschied sich vom Infanterie-Regiment von Holnstein durch die weiße Kleinmontur (Kamisol und Hosen). Das Regiment lag zu Beginn des Siebenjährigen Krieges in Straubing in Garnison, und kehrte nach seinem Dienst beim Auxilierkorps nach Straubing zurück.

Inhaber

  • Herzog Clemens in Bayern, 23. Mai 1738
  • General-Lieutenant Ludwig Graf Holnstein aus Bayern, 12. August 1770

Kommandeur

  • Oberst Franz Emanuel Freiherr von Lerchenfeld, 1736
  • Oberst Joseph Gerhard Graf von Rambaldi, 1756–1758
  • Oberst Franz Martin de Lacolonie, 1758–1763
  • Oberst Ernst von Schober, 1763

Garnison

  • München, November 1751
  • Ingolstadt, September 1753
  • Straubing, 20. Juni 1756
  • Landshut (Werbe- und Rekrutenkommando), Juli 1757
  • Straubing (Werbe- und Rekrutenkommando), Mai 1758
  • Straubing (Regiment), Stadtamthof (eine Grenadierkompanie), Januar 1759
  • Ingolstadt, 29. September 1764

Gliederung

  • Regimentsstab
  • I. Leib-Bataillon
    • 1. Grenadier-Kompanie
    • 1. (Leib)Kompanie
    • 3. Kompanie
    • 5. Kompanie
    • 7. Kompanie
    • Zwei 3-Pfünder Bataillonsgeschütze
  • II. Obristen-Bataillon
    • 2. Grenadier-Kompanie
    • 2. Kompanie
    • 4. Kompanie
    • 6. Kompanie
    • 8. Kompanie
    • Zwei 3-Pfünder Bataillonsgeschütze

Jeweils zwei Kompanien bildeten eine Division des Regiments, die von den äußeren Flügeln gegen die Mitte abgeteilt wurden. Die Bataillonsgeschütze standen an beiden Flügeln eines einzelnen Bataillons, oder an den Flügeln und zwischen der 3. und 4. Division des Regiments.

Uniform

Infanterie-Regiment Herzog Clemens.

Die abgebildeten 40 mm Zinnfiguren wurden mit Prince August Zinngießformen selbst gegossen und anschließend mit Künstler-Ölfarbe bemalt. Die Figuren sind für das Spielsystem Volley & Bayonet auf 100 mm breite und 50 mm tiefe Stände montiert. Im Hintergrund die Stadt Straubing, in der das Infanterie-Regiment Herzog Clemens lange Zeit in Garnison lag.

Feldzugsgeschichte

  • Mobilmachung des I. Bataillons für den Dienst im Auxiliarkorps, 6. April 1757
  • Eine Grenadierkompanie nach Stadtamthof kommandiert, 31. Mai 1757
  • Weitere 200 Mann des Regiment nach Stadtamthof kommandiert, 24. Juni 1757
  • Rückkehr des Kommandos Stadtamthof zum Regiment (Straubing), 23. Juli 1757
  • Das II. Bataillon wird dem Auxiliarkorps nachgesandt, 25. Juli 1757
  • Belagerung von Schweidnitz, 1757
  • Schlacht von Breslau, 1757
  • Schlacht bei Leuthen, 1757
  • Einnahme von Troppau, 1758
  • Belagerung von Olmütz, 1758
  • Belagerung von Neiße, 1758
  • Rückkehr aus dem Felde, Januar 1759
  • Parade in Straubing anlässlich der Durchreise von Kaiser Franz, März 1764

Verbleib

  • 7. Bayerisches Infanterie-Regiment Prinz Leopold, 1902
  • 21. (Bayerisches) Infanterie-Regiment, 9. und 12. Kompanie, 1921

Wargamer können Figuren der östereichischen Infanterie für das Regiment Herzog Clemens verwenden, wenn es keine bayerischen Figuren im gewünschten Maßstab gibt.

Bayerische Armee im Siebenjährigen Krieg