Griechische Infanterie

Die antike griechische Infanterie im Maßstab 1:72 von Zvezda liefert einen Offizier, einen Musiker, 30 Hopliten der schweren Infanterie, fünf Peltasten und acht Psiloi in überzeugenden Wargame-Posen.

Inhalt

45 Figuren in 15 Posen – 24 mm entsprechen 173 cm Körpergröße

• Strategos im Chlamys, gestikulierend (1)
• Aulet mit Doppelflöte (1)
• Hoplit mit Dory und Aspis (Athen), avancierend (4)
• Hoplit mit Dory und Aspis (Korinth), zielend (4)
• Hoplit mit Dory und Aspis (Korinth), abwartend (4)
• Hoplit mit Dory und Aspis (Kreta), werfend (4)
• Hoplit mit Xiphos und Aspis (Syrakus, Sizilien), angreifend (4)
• Hoplit mit Kopis Hiebschwert, separate Aspis, angreifend (4)
• Hoplit mit Kopis Hiebschwert (Sparta), vorgehend (3)
• Hoplit mit Kopis Hiebschwert (Theben, Böotien), kniend (3)
• Peltasten
  • Thrakischer Peltast mit Wurfspieß und Pelta, werfend (3)
  • Mantineischer Peltast mit Wurfspieß, vorgehend (2)
• Psiloi
  • Sfendonitai
    • Sfendonites mit Bandschleuder (2)
  • Toxotai
    • Bogenschütze (Kreta), stehend, schießend (3)
    • Toxotes mit Schild (Argos), kniend, schießend (3)

Bewertung

Exzellente Themenwahl, die griechische Infanterie von Zvezda setzte bei ihrem Erscheinen im Jahr 2000 einen neuen Meilenstein in diesem Maßstab. Das Set besticht durch außergewöhnliche bildhauerische Perfektion, vielfältige historische Posen, und hohe Gussqualität.

Die mit dem Speer bewaffneten Hopliten fügen sich gut zu einer Phalanx zusammen. Ein gravierendes Problem ist allerdings, dass alle Schilde der Hopliten mit griechischen Schildmotiven dekoriert sind. Für Freunde von Spielzeugsoldaten mag das perfekt sein, aber nicht für Wargamer, die mit bemalten Truppen spielen möchten. Diese Schilddesigns tragen zu dick auf, um mit dem Maßstab 1:72 kompatibel zu sein, sie sind schwer zu bemalen und schränken den Nutzen dieser Figuren stark ein, es sei denn, wir sind bereit, Soldaten aus sieben verschiedenen Städten oder Stadtstaaten in eine gemeinsame Phalanx zu rekrutieren. Es gibt inzwischen wunderschöne Nass-Abziehbilder von griechischen Schildmotiven, die an diesen Figuren leider erst nach dem mühsamen Entfernen der applizierten Motive verwendet werden können.

Der Hoplit links im Bild trägt einen seltenen attischen Helm mit hochgeklapptem Wangenschutz, was im Gefecht ziemlich gefährlich und daher eher unwahrscheinlich ist.

Diese vier Hopliten haben ihren Speer verloren und kämpfen nun mit dem Xiphos oder dem gekrümmte Kopis weiter. Es sind wirklich schöne und aktive Posen, die leider nicht in die selbe Phalanx passen wie die vorherigen vier Hopliten. Wenn ein Speer zerbrach oder die Speerspitze von einem Gegner abgehackt wurde, drehte der Hoplit den Speer um und kämpfte mit dem Sauroter („Echsentöter“) am hinteren Ende des Speers weiter. Wargamer, die 16 oder 24 Phalangiten für eine Phalanx benötigen, werden diese vier Posen also ebenfalls mit dem Dory nachrüsten wollen.

Die Psiloi und Peltasten dieses Sets sind exzellente Figuren, aber es gibt viel zu wenige Posen davon. Gerade bei der auffällig dynamisch agierenden, leichten Infanterie fallen doppelt verwendete Posen in der selben Einheit, ja sogar auf dem selben Stand, besonders störend auf. Plänkler sind Individualisten, keine Synchrontänzer. Dieser Sachverhalt lässt sich selbst durch eine unterschiedliche Bemalung der doppelten Posen kaum kaschieren, leichte Infanterie lebt einfach von der Vielfalt der verfügbaren Posen. Zvezda hätte gut daran getan, der leichten Infanterie ein eigenes Set zu widmen.

Interessante Umbauten

• Hopliten mit Dory

Historische Verwendung

• Klassische Periode, ca. 510 bis 323 v. Chr.

Bibliographie

• Allevi, Piersergio: Zinnsoldaten, S. 51–52
• Breffort & Viau: L’art de la figurine (Dorset 1995), S. 14
• Funcken: le costume et les armes des soldats de tous les temps, Vol. 1, pp. 31–51

Die griechische Infanterie von Zvezda ist ein Muss für Wargamer und Sammler der klassischen Periode des 5. und 4. Jahrhunderts v. Chr.

Figuren der Antike