Buffer

Buffer (Puffer), Stoßballen (buffing apparatus, buffer; appareils de choc, tampons; respingenti, paraurti). Buffer sind an den Stirnseiten der Eisenbahnfahrzeuge angebrachte Konstruktionsteile, die den Zweck haben, die auf die Fahrzeuge nach deren Längsrichtung von außen her einwirkenden waagrechten Druckkräfte aufzunehmen. Die Buffer treten in Wirksamkeit, wenn zwei auf gleichem Gleis sich befindliche Fahrzeuge geschoben werden. In den beiden ersteren Fällen haben die Buffer einen Stoß aufzunehmen, in letzterem Fall einen andauernden Druck auszuhalten; in allen Fällen sollen die Buffer eine Beschädigung der Fahrzeuge durch diesen Stoß oder Druck verhindern.

Die Buffer sollen gefedert sein, doch darf die Grenze der Federung bei den im Verkehr unvermeidlichen Stößen und Schüben nicht überschritten werden; sie sollen ferner stark genung sein, um unter dem Stoß nicht zu leiden. Bei der Bauart der Untergestelle der Fahrzeuge muss auf die Lage der Buffer wegen einer festen Unterstützung entsprechend Bedacht genommen werden.

Beim Zusammenstoß zweier Fahrzeuge müssen die Buffer zentral zusammentreffen und dürfen hierbei keine anderen Wagenbestandteile miteinander in Berührung kommen. Die Ausladung der Buffer über die übrigen festen Wagenbestandteile muss so groß sein, dass der die Kuppelung bedienende Mann sich möglichst gefahrlos zwischen den beiden Fahrzeugen bewegen kann.

Diese Bedingungen erfordern eine gewisse Einheitlichkeit der Anordnung der Buffer an allen Fahrzeugen, die zur Verwendung im Durchgangsverkehr bestimmt sind. Dieser Einheitlichkeit ist durch die Bestimmung der T.V. Rechnung getragen.

Man unterscheidet hauptsächlich zwei Systeme: das Einbuffer- oder Zentralbuffersystem und das Zweibuffer- oder Seitenbuffersystem. Bei ersterem sind die Buffer in der Längsachse des Wagens angebracht, so dass sich an jeder Stirnseite des Wagens nur ein Buffer in der Mitte der Kopfschwelle befindet. Das Einbuffersystem ist in Europa nur bei Bahnen niederer Ordnung in Anwendung, dagegen in Amerika fast ausschließlich verbreitet. Die Vorteile dieses Systems sind, dass sowohl Zug als Druck in der Mittellinie des Fahrzeugs, bzw. Gleises wirken, dass das Eintreten zwischen die Wagen weniger gefahrvoll ist, und dass mit den zentralen Buffern auf selbsttätige Kuppelungen leichter vereinigt werden können.

Quelle: Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Berlin, Wien 1917

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