Deichsel

Deichsel.

Deichsel, ist jetzt allgemein, statt der ehemals noch in mehreren Armeen gebräuchlichen Gabel, bei der Artillerie eingeführt, weil sie mannigfaltige Vorteile, vorzüglich aber eine größere Beweglichkeit des Geschützes gewährt. – Mit ihrem Hinterteil ist die Deichsel in die Schere geschoben, welche durch Vereinigung der Deichselarme, zwei gekrümmter Holzstücke, gebildet wird; hinterwärts werden die Arme durch das Lenkscheit verbunden. – Die Deichseln werden besser aus jungen, zweckmäßig gewachsenen Bäumen gemacht, als aus dem Holz geschnitten; sie haben so eine weit länger Dauerhaftigkeit. Übrigens s. auch Protze.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Deichsel, die Stange zum Anschirren der Zugtiere an Fahrzeugen, dient dem Lenken und Zurückhalten (Bremsen) der Fahrzeuge, s. Geschirr und Wagen.

Deichsel.

In der Heraldik ist die Deichsel eines der Heroldsbilder.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Glossar militärischer Begriffe