Eisbock

Eisbock, oder Eisbrecher, nennt man die Verwahrung der Brücken vor dem Eisgang. Sie werden auf verschiedene Weise eingerichtet; am besten und leichtesten ist folgende Art. Ungefähr 100 Schritt und darüber, oberwärts, rammt man vor jedem Joch 3 und mehrere Pfähle ein, in einer kleinen Entfernung von einander, und so, dass derjenige, welcher dem Joch am nächsten, der höchste ist, und die anderen vor ihm immer an Höhe abnehmen; kann man noch neben dieser Reihe andere Pfähle einrammen, nämlich auf jeder Seite des zweiten Pfahls einen, des dritten Pfahls zwei, usw., so ist dies von großem Nutzen. Über die mittlere Reihe der Pfähle wird alsdann der Eisbaum gelegt, ein starker Balken, mit einem scharfen Rücken, der in die Köpfe der Pfähle eingezapft, und daran mit eisernen Bändern befestigt ist. Je schräger dieser Eisbaum gegen die Wasserfläche liegt, desto mehr widersteht er der Gewalt des Eises.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe