Orne

Orne (spr. orn‘), 1) Fluss im nördlichen Frankreich, entspringt auf den Hügeln der Perche, östlich von Sées im Departement Orne, fließt nordwestlich durch dieses, dann nördlich durch das Departement Calvados, ist von Caen an durch einen Kanal schiffbar gemacht und mündet 18 km weiter nördlich nach einem Gesamtlauf von 152 km in den Kanal (La Manche).

Orne, 2) Linksseitiger Nebenfluss der Mosel, entspringt am Ostabhang der Argonnen im französischen Departement Maas, fließt östlich durch das Departement Meurthe-et-Moselle, tritt bei Groß-Moyeuvre nach Deutsch-Lothringen über und mündet oberhalb Diedenhofen; 80 km lang, davon 18 in Deutsch-Lothringen.

Orne, 3) Departement im nordwestlichen Frankreich, nach dem Fluss Orne (s. o. 1) benannt, aus Teilen der eigentlichen Normandie, des Herzogtums Alençon und der Landschaft Perche gebildet, grenzt an die Departements Calvados (nördlich), Eure (nordöstlich), Eure-et-Loir (östlich), Sarthe und Mayenne (südlich), Manche (westlich) und umfasst 6143 km² (111,6 mi²). Die Bevölkerung belief sich 1901 auf 326.952 Bewohner (53 auf 1 km²) und nimmt seit Jahrzehnten stetig ab (seit 1891 um 27.435 Seelen). Das Departement zerfällt in die vier Arrondissements: Alençon, Argentan, Domfront und Mortagne und hat Alençon zur Hauptstadt.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Fluss