Wetterrad

Wetterrad, Fig. 167.

Wetterrad, ist eine zusammengesetzte Wettermaschine, Fig. 167. Das 1½ Ellen im Durchmesser haltende Rad erhält eine Umdrehung vermittelst der an der Welle a angebrachten Kurbel b, wodurch die auf der Welle angesetzten geraden oder krummen Schaufeln c, welche 6 Zoll breit sind, einen kreisförmig getriebenen Wind in dem Kasten g verursachen. Dieser Kasten hat auf beiden Seiten eine Öffnung e und f; an diejenige Öffnung, hier z. B. f, durch welche die Luft an den bestimmten Ort geleitet werden soll, wird eine Lotte angesteckt; die Öffnung e hingegen, durch welche die frische Lust einströmt, bleibt ganz offen. Erhält nunmehr das Rad die kreisförmige Bewegung, so wird vermittelst der Schaufel c die in dem Kasten g befindliche atmosphärische Luft nach der Richtung h herum getrieben, und durch die nachströmende, neu eingetriebene Luft in die Öffnung der Röhre, f, gepresst, worin sie durch die stets nachströmende Luftmasse alsdann bis zu dem verlangten Punkt in den Minengängen fortgestoßen wird. Soll das Wetterrad als Wettersauger gebraucht werden, so wird an die Öffnung e, wo vorher die frische Luft eintrat, eine Lotte angestoßen, welche bis an den Ort fortgeführt wird, wo die bösen Wetter eingesogen werden sollen.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

Glossar militärischer Begriffe