Men at Arms

Erster Teil der Roman-Trilogie »Ohne Furcht und Tadel« von Evelyn Waugh

Ohne Furcht und Tadel, Evelyn Waugh.

Der Protagonist, Guy Crouchback, ist der einzige Sohn, und kinderlos geschiedene Stammhalter einer katholischen englischen Aristokratenfamilie. Guy ist Mitte 30 und lebt seit seiner Scheidung als Expatriate in der Sommerresidenz der Familie in Italien. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges kehrt er nach England zurück, um sich freiwillig zum Militärdienst zu verpflichten und gegen die Übel der Moderne ins Feld zu ziehen. Vor seiner Abreise nimmt Guy am Grab des englischen Kreuzritters Sir John symbolträchtigen Abschied von der Wahlheimat Italien.

In London angekommen, versucht Guy als Offizier der britischen Armee angenommen zu werden, er erhält aber wegen seines Alters nur Absagen, bis er schließlich durch Zufall beim (fiktiven) Royal Corps of Halberdiers landet, einem alten, aber wenig glanzvollen Regiment. Crouchback durchläuft die Grundausbildung für Offiziere, und wird mit seinem Regiment von einem Training Center zum nächsten verlegt, während die Halberdiers vergeblich auf ihren Einsatzbefehl für Frankreich warten. Sein Offizierskollege und Zimmergenosse bei den Royal Halberdiers ist der exzentrische Apthorphe. Außerdem lernt Guy den kriegshungrigen Brigadegeneral Ben Ritchie-Hook kennen, der sich zunächst mit Apthorpe einen Kleinkrieg wegen dessen antiker chemischer Toilette leistet, und den Halberdiers den ersehnten Marschbefehl nach Nordafrika verschafft. Die geplante Landung 1940 in Dakar wird in letzter Minute abgeblasen, aber Brigadier Ritchie-Hook schickt Hauptmann Crouchback zur Feindaufklärung an den verteidigten Küstenabschnitt, und versteckt sich selbst im Landungsboot, um heimlich an dem Abenteuer teilzunehmen. Ritchie-Hook wird verwundet, und dem Kommandeur der Halberdiers bleibt nichts anderes übrig, als Crouchback wegen dieser unerlaubten Aktion vom Dienst zu suspendieren und nach England zurückzuschicken. Hier endet der erste Teil der Roman-Trilogie, Men At Arms, von 1952.

Inhalt

Der Autor, Evelyn Waugh, war Stabsoffizier der Layforce im Rang eines Brigade-Majors. Layforce, die Commando-Brigade von Oberst Robert Edward Laycock, bestand aus drei britischen Special Service Bataillonen und einem Bataillon von № 50 und 52 (Middle East) Commando. Waugh’s historische Romane sind stark autobiographisch geprägt, sie zeigen die Sinnlosigkeit und Absurdität des Krieges wie sie nur ein Krieger mit ausgeprägt britischem Humor schildern kann.

Bücher über Armeen, Feldzüge und Uniformen nach 1914