Penig

Penig, Stadt in der [ehem.] sächsischen Kreishauptmannschaft Leipzig, Amtshauptmannschaft Rochlitz, Hauptstadt der gräflich Schönburgschen Lehnsherrschaft gleichen Namens, an der Zwickauer Mulde, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Rochlitz–Penig und Glauchau–Wurzen, 215 m ü. M., hat zwei evangelische Kirchen, ein gräfliches Schloss mit großem Park, Amtsgericht, eine Patentpapierfabrik (700 Arbeiter), Eisengießerei und Maschinenfabrik, vier Emaillierwerke, Plüschdruckerei, Riemen-, Schuhwaren- und Zementfabrikation, ein Dampfsägewerk, Dampfziegeleien, Elektrizitätswerk und (1905) 7358 Einwohner, davon 183 Katholiken.

Die alte slawische Feste wurde im 10. Jahrhundert zerstört und später als Zinnberg wiederhergestellt, die nebst dem inzwischen entstandenen Ort im 13. Jahrhundert dem Burggrafen von Altenburg gehörte und nach dem Aussterben der männlichen Linie 1329 an die Erbtochter, die Gemahlin des Burggrafen von Leisnig, kam, worauf der Zinnberg die Residenz der Burggrafen von Leisnig ward. Nach deren Aussterben 1539 kam Penig an den Herzog Georg, dessen Neffe Moritz 1543 Penig und Zschillen (Wechselburg) an den Grafen Ernst von Schönburg, Hugos Schwiegersohn, gegen Wehlen, Hohenstein und Lohmen vertauschte. Penig erhielt 1455 Stadtrechte und wurde 1488 mit Mauern umgeben. Das jetzige Schloss wurde später aufgebaut.

Bibliographie

  • Clauß, Emil Theodor: Nachrichten über die Stadt Penig (Penig 1883)
  • Krieg: Geschichte der Stadt Penig (Penig 1838)

Märkte in Penig

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Historische Orte