Sternschanze

Sternschanze.

Sternschanze, ist eine solche, welche wechselweise ein- und ausspringenden Winkel hat; es gibt deren, nach ihren ausgehenden Winkel, viereckige, fünfeckige, sechseckige usw.

Trassieren einer sechseckigen Sternschanze.

Eine sechseckige Sternschanze wird z. B. auf folgende Art traciert. Man macht von da, wo der Mittelpunkt der Schanze sein soll, einen Kreis, Fig. 21, und teilt ihn in sechs Teile, indem man den Halbmesser des Kreises sechs Mal auf der Peripherie herumträgt, wodurch man die Punkte a, b, g, f, e, d, erhält; nun macht man die Linie ca so groß, als die Face der Schanze werden soll, also bis h, eben so verfährt man mit den übrigen Linien, so dass die Linien ci, cm, cn, co, etc. entstehen, wodurch man die Punkte h, i, m, n, etc erhält. Hierauf nehme man eine Schnur, doppelt so groß als die Face des Sechsecks, befestige sie in h und i, fasse sie in der Mitte, und bestimme in dem Punkt k das gleichseitige Dreieck hki, und verfahre über den anderen Linien im, mn etc. eben so; dann traciere man die Linien ki, il, lm, mq etc., so ist die sechseckige Sternschanze traciert. Mit dem Bau derselben verfahre man wie bei den übrigen Schanzen. Die viereckigen, fünfeckigen, siebeneckigen Sternschanzen etc., werden eben so traciert, indem man nur den Zirkel in 4, 5, 7 etc. gleiche Teile teilt. Bei den sechseckigen Sternschanzen ist der ausgehende Winkel hki 60 Grad, der eingehende kil, 120 Grad. Öfters legt man auch noch in jeden eingehenden Winkel eine Flesche, indem man z. B. bei der viereckigen Sternschanze Fig. 56 über ef ein gleichseitiges Dreieck auf obige Art beschreibt, eft, und so allenthalben verfährt; dann entsteht hierauf eine achteckige Sternschanze. Der Eingang in die Sternschanzen wird auf der hinteren Seite in einen einwärts gehenden Winkel gemacht, und man kann vor denselben noch eine Flesche legen, Fig. 56.

Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)

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