Warte
Warten, Warttürme, heißen die alten, außerhalb mancher Städte, auch auf und an ihren Mauern, über den Toren befindlichen hohen Türme, von da aus man den größten Teil der umliegenden Gegend beobachten und entdecken kann. Jetzt versehen die Kirchtürme in den Festungen dieselben Dienste.
Quelle: Rumpf, H. F.: Allgemeine Real-Encyclopädie der gesammten Kriegskunst (Berl. 1827)
Warte, ein hoch gelegener Ort mit freier Aussicht auf die Umgebung, im engeren Sinn ein Wartturm, der einzeln oder mit einer Burg, Grenzwehr etc. in Verbindung stand und im Mittelalter zur Sicherung vor Überfällen und als Sammelplatz der Aufgebotenen diente. Warten der Art finden sich noch heute um Frankfurt a. M., Wetzlar und anderen Orten. Vgl. Landwehr. Im modernen Sinne versteht man unter Warte ein wissenschaftliches Institut zur Beobachtung der Gestirne (Sternwarte), der meteorologischen Verhältnisse (Wetterwarte) und des Meeres (Seewarte).
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909