Federbusch

Federbusch, 1:30 Figuren del Prado.

Federbusch, Verzierung der Kopfbedeckung von Militärs und anderen uniformierten Personen. Der Gebrauch der Federbüsche kommt nach Homer schon vor Troja vor. Sie waren gewöhnlich rot, mitunter auch weiß und schwarz. Von den Griechen ging der Federbusch auf die Römer über; die Germanen trugen nach Diodor und Plutarch große Haarbüsche. In der Ritterzeit ward in den Helmbüschen eine besondere Pracht entwickelt. Die Federbüsche dienten auch als Kennzeichen der Anführer, und im 18. Jahrhundert findet man sie bei den europäischen Heeren allgemein im Gebrauch. Im deutschen Kaiserreich war der Federbusch eine Zier der Kopfbedeckung der Generale. Bei den Garde- und einigen bevorzugten Linien-Infanterieregimentern trat der Haarbusch an seine Stelle und gehörte zur Uniform. Diesen hatten auch alle Kavallerieregimenter, Jäger, Schützen und Maschinengewehrabteilungen, die reitende Artillerie und Train, die Husaren den weißen Haarbusch. Meist wurden die Nationalfarben gewählt, für Preußen: schwarz-weiß, schwarz oder weiß, die Musik rot. In Österreich und Italien führen, außer den Generalen, die Mannschaften der Jägerbataillone grüne Hahnenfederbüsche.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

Glossar militärischer Begriffe