Indische Infanterie, 1877–1893

Testbericht der 1:64 Zinnfiguren von Ral Partha

15. Bengal Infanterie (Ludhiana Sikhs), 25 mm Zinnfiguren Ral Partha 88-101.

Ein Lance-Naik (Obergefreiter) und vier Sepoys der 15. Bengal Infantry (Ludhiana Sikhs) in verschiedenen Dienstanzügen und Felduniformen der indischen Armee. Die Ral Partha Figuren tragen eine modifizierte Version der britischen Feldausrüstung, das »Valise Equipment« von 1871, mit weißem Lederkoppel, einer einzelnen Patronentasche, Kugeltasche, Wasserflasche, und Brotbeutel. Diese Ausrüstung wurde später aus braunem Leder hergestellt. Die Infanteristen sind bewaffnet mit dem Snider-Enfield Hinterlader Kaliber .577/.450 Modell 1867 und dem dazugehörigen Bajonett Modell 1853. Das Gewehr stammte aus Beständen der britischen Armee, die zwischen 1871 und 1877 mit modernen Martini-Henry Hinterladern ausgerüstet wurde. Zwischen 1888 und 1893 erhielten die indischen Regimenter ausgemusterte Martini-Henry Gewehre aus britischen Beständen, während die britische Armee das neue Lee-Metford Gewehr mit 10-Schuss Magazin einführte.

Inhalt

10 Zinnfiguren vorgehender Sepoys in 1 Pose – 26 mm entsprechen 166 cm Körpergröße

Indische Kolonialsoldaten in Dienstuniform.
Indische Kolonialsoldaten in Felduniform.
Indische Kolonialsoldaten in Khaki.

Bewertung

Exzellente Themenwahl, indischen Infanteristen wie diese dienten an der Northwest Frontier, in Afghanistan, Burma, Ägypten, und dem Sudan. Die Sepoys tragen Sandalen, die auch nach der generellen Einführung von Stiefeln beliebt blieben und im Dienst getragen wurden.

Die vorgehenden Soldaten sind am besten für Wargame-Einheiten geeignet, die häufiger marschieren, patrouillieren, vorgehen, und neue Stellungen einnehmen als sie tatsächlich mit der Waffe schießen. Dass es nur ein Haltung in diesem Set gibt, ist an sich kein Nachteil, denn es ist die natürlichste Haltung des Infanteristen.

Die modifizierte indische Version des britischen Valise Equipments von 1871 wurde von der 45th Bengal Native Infantry (Rattray’s Sikhs) schon während des 2. Anglo-Afghanischen Krieges getragen, während andere indische und britische Einheiten noch das ältere Pouch-Belt Accoutrement verwendeten. Im Verlauf des Feldzuges erhielten auch die übrigen Regimenter der indischen Armee eine aus braunem Leder gefertigte Version dieser indischen Infanterieausrüstung.

Gute Gussqualität, praktisch keine Gussnähte. Ral Parta Kolonialfiguren sind sehr angenehm zu bemalen und ein Genuss fürs Auge.

Kompatibel mit anderen 25 mm Figuren im Maßstab 1:64. Viele indische Sepoys waren in dieser Epoche kleiner als ihre britischen Kameraden, weshalb die Ral Partha Figuren durchaus neben den größeren 28 bis 32 mm Figuren im Maßstab 1:60 verwendet werden können.

Die Gewehre sind 25 Prozent zu kurz, sie messen nur 1120 mm im Maßstab 1:64, verglichen mit den original Snider-Enfield Gewehren, die 1407 mm lang waren.

Historische Verwendung

  • Indische Infanterie, 1877–1893
    • 2. Anglo-Afghanischer Krieg, 1878–1880
    • Northwest Frontier, 1877–1893
    • 1. Sudankrieg, 1882–1884
    • Third Burmese War, 1885–1887
    • Black Mountain Expedition, 1888
    • Black Mountain Expedition, 1891

Die Indische Infanterie von Ral Partha ist eine gute Wahl für Wargamer, die sich für die Northweast Frontier Wars und viele andere Konflikte interessieren, an denen Regimenter der indischen Armee beteiligt waren. Diese indischen Soldaten werden gerne für The Sword und the Flame (TSATF) und andere beliebte Spielsysteme verwendet. Die Figuren können in Dienstuniform oder in der späteren khakifarbenen Felduniform bemalt werden, zu der weiterhin die verschiedenfarbigen Turbane getragen wurden.

Figuren der Kolonialkriege