Schlupfpforte

Schlupfpforte.
Schlupfpforte im Tor von Schloss Tenneberg in Waltershausen

Schlupfpforte (Schlupftür, Mannloch, Einlasspforte), die niedrige, schmale Tür in oder neben einem großen Burg-, Festungs- oder Stadttor, durch die einzelne Fußgänger tagsüber und sogar nach Torschluss noch in die Stadt schlüpfen konnten. Geöffnete Tore stellten immer ein erhebliches Sicherheitsrisiko für die Besatzung einer Burg, Festung, oder Stadt dar, konnten sie doch durch einen einfahrenden Wagen kurzzeitig blockiert, und von in der Nähe versteckt abwartenden Angreifern im Handstreich genommen werden. Solche Überfälle abzuwenden, erforderte bei geöffnetem Tor eine entsprechend starke und aufmerksame Torwache. Für die Einlasskontrolle an der engen Schlupfpforte genügten hingegen ein oder zwei Wachsoldaten. Die gut sichtbaren Schlupfpforten sind von den versteckt angelegten Ausfallpforten zu unterscheiden.

Glossar militärischer Begriffe