Askalon

Askalon (jetzt Askalân), eine der fünf Hauptstädte der alten Philister am Mittelmeer, nördlich von Gaza gelegen und durch die im Sand wild wachsenden Askalonzwiebeln (Schalotten) bekannt. Askalon hatte ein Heiligtum der syrischen Fischgöttin Derketo, starke Befestigungswerke und war Geburtsort Herodes’ d. Gr. Unter den Römern war Askalon eine Art Republik, nach Einführung des Christentums auch Sitz eines Bischofs. Die Araber eroberten es um 637. Die Kreuzfahrer erfochten 1099 bei Askalon unter Gottfried von Bouillon einen wichtigen Sieg über ein ägyptisches Heer. Askalon selbst fiel aber erst unter Balduin III. 1157 in die Hände der Christen. 1191 wurde die von den Sarazenen zurückeroberte Stadt auf Saladins Befehl geschleift; Richard Löwenherz wollte sie zwar wieder befestigen, aber im Waffenstillstand mit den Fatimiden wurde bestimmt, dass Askalon wüst bleiben sollte. Bibars ließ 1270 die Zerstörung vollenden. Ansehnliche Reste beim heutigen Dorf El Dschora.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909

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