Mantineia
Mantineia, eine der bedeutendsten Städte des alten Arkadien, an der Grenze von Argolis und der Straße von Korinth und Argos nach dem fruchtbaren Westen der Halbinsel gelegen, erst nach den Perserkriegen durch Zusammenlegung der fünf Gemeinden ihres Tales erbaut, 385 v. Chr. von den Spartanern zerstört, nach der Schlacht von Leuktra wieder aufgebaut, ward besonders berühmt durch den Sieg der Spartaner über die Argeier 418, durch die 362 vor ihren Mauern gelieferte Schlacht, in der Epaminondas siegreich im Kampf gegen die Spartaner fiel, und durch den Sieg des Philopoimen über die Lakedaimonier unter Machanidas im Jahr 206. Die spartanisch gesinnte Stadt wurde 221 von den Makedoniern erobert, ihre Bewohner in die Sklaverei verkauft. Von da an bis auf Hadrian hieß sie, von Achaiern neu bevölkert, Antigoneia. Unter den Byzantinern blühte sie von neuem. Die Ruinen, jetzt Paläopoli genannt, wurden 1887–89 von der französischen archäologischen Schule ausgegraben: Ringmauern von 3942 m Länge mit 109 viereckigen und 13 runden Türmen und zehn Toren, Heiligtum des Dionysos, der Aphrodite Melanis, des Poseidon Hippios, Theater, Agora, Buleuterion etc.
Bekannte Figuren
- Mantineischer Peltast, 1:72 Zvezda 8005
Bibliographie
- Kromayer, J.: Antike Schlachtfelder in Griechenland, Bd. 1 (Berl. 1903)
- Roloff: Probleme aus der griechischen Kriegsgeschichte (Berl. 1903)
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909